399 Anzahl der in Europa vorhandenen Objecte nur drei Stück in der Sammlung Bowes zu Liverpool. Bei diesen erscheinen die Fleischtheile in der gewöhnlichen Weise emaillirt. Außer den Formen der Thier- und Pflanzenwelt zeigen die Emaillen der genannten ostasiatischen Völker eine unerschöpfliche Fülle geome- trischer, aus geraden und krummen Linien zusammengesetzter Muster meist textilen Charakters, und geradezu bewundernswerth erscheint_der Scharfsinn, mit welchem aus den an und für sich unscheinbarsten Elementen Flächendecorationen geschahen werden, welche durch die anscheinende Complication ihrer Formen ihre Herstellung als das Resultat eines Bieneulleißes scheinen lassen, dessen ein Europäer wohl gar nicht Fig- m- Fig. zu. fähig sei. Doch thut der streng systematische Vorgang bei Erzeugung solcher Textilmuster weitaus mehr, als die bloße Ausdauer des Arbeiters. lch will als Beispiel nur ein charakteristisches Mäandergeflecht (Fig. i) anführen, welches, von symbolischer Bedeutung, sich hauptsächlich bei den Chinesen einer besonderen Beliebtheit erfreut und mit dessen zartem Ge- spinnst zumeist jene Flächen der Emailgegenstände bedeckt werden, welche das Firmament vorstellen sollen. Die Farbe des Emails, welches in diesem Falle die Flächen zwischen den Cloisons gleichmäßig bedeckt, ist fast stets ein lichtes Blau. Dieses Geflecht ist aus Elementen zusammengesetzt, wie ein solches unter Fig. ia abgebildet ist, welche ohne große Schwierigkeit herzustellen