müsste. Die vorhin angegebenen Kosten werden hiernach gewiss nicht übertrieben erscheinen. Und. doch. sind sie werschwinderid klein, vver- glichen mit den Summen, welche man zur Verfügung haben müsste, wenn man - wie ich das in den Kreisen kunstbegeisterter Laien nach in diesen Tagen wieder habe aussprechen hören- auein großes Museum von Originalsculptnren, denken wollte. Dazu. reichte selbst ein Grlindungsfonds von Millionen nichnausi: Aber, selbst wenn es möglich wäre, hin und wieder auch in Wien Erwerbungen von dem höchsten Werth Vzu machen, su wllirde dadurch, ldie Anlage desjenigen Museums keineswegs überflüssig; welches wir Lplanen. Den besten Beweis dafür liefern sölche Stlädteßwelche sich des Besitzes grdßerl Sammlungen" von Originalsculptuien erfreuen, und trbtzde ml die Gründung" umfassender Museen von Gypslabgüssen längst als, nöithwendig erkannt haben" und ihre stete Vervollkommnung als eine Hauptaufgabe der öHentlichen Kuhst- pflege betrachten. Berlin. besitzt izudenmehrfach ierwähnten Abguss- sammlung des vNenen Museurnsß einerLSchatz, dessen, Werth als eines Centralpunktes der Kunstforschung zu immer. allgemeinere;-Anerkennung gelangt; Paris arbeitet, abgesehen von, der unausgesetzten lCqmpletirnng seiner weltbekannten Sammlung vonißniginalsculpturemim Lpuvre, emsig an dem Ausbau seines Trocadero-Museunis; Landen, hatmßben seinen unvergleichlichen Sammlungen antiker und moderner Ilrigihalscjlpturen sehr ansehnliche Gypssamrnlungen im Kensingtnn-Museum, British-Museum und Krystallpalast. 1 ' _ v, . . M 1 , , Man kann es bedauern, dass auf, die Gründung, eines großen pla- stischen Museums in Wien nicht gleich beim Beginne. der Stadterweiy terung Bedacht genommemworden isty als es noch möglich warh dem,- selben innerhalb der Stadt einen wiirdigernPlatz anzuweisenm Jetzt, nachdem sich dies von Tag zu Tag irumer schwierigengesnaltet! und nachdem es aus den vorhin entwickelten Gründen sich uns überdies als passend erwiesen hat, mit dem Museumwaus, dem„ Stadtbezirke hinaus- zuwandern, müssen wir uns aller Vorthreilci bedienen, {welche die Eigenthümlichlceit dieser Lagedarbietet. Auf dem weiten Platz in der Nähe der, Rotunde, umgeben von frischem Grün und mäch- tigen Baumgruppen," gerade dort kann ein Museum, nicht nur-von der größten Ausdehnung, der freiesten Massengruppirung und von der lebendigsten inneren Mannigfaltigkeit, sondern auch, Wvon echt Wienerischer Eigenart entstehen. Was war esldenn, was unserer Weltausstellung des Jahres r873 ihr unvergleichliches Gepräge lieh, was war es anders als jener nirgendwo ähnlich zu findende Verein von Lieb- lichkeit und Großartigkeit, von Eleganz und Volksthümlichkeit ihrer Umgebungen? Ein der öffentlichen Bildung geweihtes Museum, welches die plastischen Meisterschöpfungen aller Zeiten und in ihnen das Ideal der Menschheit selbst in seiner geschichtlichen Entwicklung umschließt, umgeben von einem Parke wie der Prater, eine selche Anlage würde