536 namlich die Glasindustrieschule von Haida, die keramische Schule von Teplitz, die Holz- industrieschule von Grulich, die Kunstschlossereischule von Königgrätz, die Quincaillerie- schule von Gablnnz und die Vlebeschule von Warnsdorf. (K. k. Faoheohule 10.! Holzindustrie in Hßllein.) Aus dem vom Fachschul- leiter Julius Springer über das abgelaufene Schuljahr erstatteten Berichte geht hervor, dass die Schule in allen vier Jahrgängen zusammengenommen von i3 Tages- schülern, 4 außerordentlichen Schülern, 3 Hilfsarbeitern, I8 Zeichenschülern und a6 Schülern der J-"nrtbildungsschule frequentirt war. Den Schülern des vierten Jahrganges war mehrfache Gelegenheit geboten, ihre Befähigung praktisch zu erproben, die Lehr- mittelsaniuilung wurde um werthvolle Beiträge vermehrt, die Beziehungen zur localen Industrie wurden durch die Kunst- und Gewerbe-Ausstellung in Salzburg gefordert. (K. k. Faohaohnle für Holzindustrie in Bozen.) An dieser im September 1884 eröllneten Fachschule wirken unter der Leitung des Architekten Leopold Theyer zwei Fachlehrer und ein Werkmeister und lautet der jüngst veröffentlichte Jahresbericht über das abgelaufene Schuljahr nach jeder Richtung sehr günstig. Die Schule war von rund 30 Schülern besucht, von welchen i5 als Tischler und 13 als Schnitzer Ausbildung genossen. In dem offenen Zeichen- und Modellirsaal waren i5 Zeichner und ein Bild- hauer eingeschrieben. (Alte Wandmalereien.) Wir haben kürzlich berichtet, dass in Braunau am Inn in dem Hause eines Privaten interessante Fresken aus dem 17. Jahrhunderte entdeckt wurden. Daselbst wurde nun wieder in einem anderen Hause unter den Tapeten ein solcher Schmuck entdeckt. Es sind große patrnnirte Ornamente, die durch ein grau in Grau gemaltes Gesims ihren Abschluss nach oben erhalten. Die andere Flache der Wand ist durch schone, reich mit Genien und Ornamenten verzierte Medaillons aus- gefüllt, "welche meist Oelgemälde religiösen Genres enthalten. Die malerische Wirkung und gefällige Cnmposition sammtlicher bis jetzt an die Oetfenllichkeit gebrachten Ge- malde zeugen von bedeutendem künstlerischen Geschmacke. (St. Scheiden-Kirche In Nürnberg.) Die berühmte St. SebaldusaKirche in Nürnberg droht, wie verlautet, derart zu verfallen, dass sie nur noch durch einen Wiederherstellungsliau, dessen Kosten auf etwa 800.000 Mark geschätzt sind, gerettet werden kann. Zur Aufbringung dieser Summe hat sich in Nürnberg ein Verein gebildet, der um die Genehmigung zu einer Lotterie nachzusuchen und das Interesse weitester Kreise für das schone Denkmal mittelalterlicher Kunst wachzurufen gedenkt. (Gongresa zum Schutze des literarischen und künstlerischen Eigenthuma.) Ueber die Arbeiten dieses kürzlich in Bern versammelt gewesenen Congresses macht der IBundc folgende Mittheilungen: i-Dieser Congress, welcher am 7. v. M. in der schweize- rischen Bundesstadt zusammengetreten ist, hat seine schwierige Arbeit vollendet und den Entwurf zu einer internationalen Uebereinkunft mit Schlussprotokoll unterzeichnet. In der Uebereinkunft werden den Autoren literarischer und künstlerischer Werke aller Art in sammtlichen Staaten, welche derselben beitreten, der gleiche Schutz und die gleichen Rechte zugesichert, welche die eigenen Landesangehörigen genießen. Indessen sind dabei die Formalitaten zu erfüllen, welche im Ursprungsland: des Werkes zu jenem Zwecke vorgeschrieben sind. Das Uebersetzungsrecht wird dem Autor oder seinem Rechtsnachfolger auf die Dauer von zehn Jahren, vom Tage der Publication an gerechnet, zugesichert. Es wird ein internationales Bureau creirt und dem schweizerischen Bundes- rathe unterstellt. Convention und Protokoll werden sammtlichen civilisirten Staaten vom schweizerischen Bundesrathe zur Genehmigung mirgetheilt. Die Ratificatinnsurkunden sollen binnen Jahresfrist ausgewechselt werden, und drei Monate nachher tritt die Con- vention in Kraft und Wirksamkeit.- (Antlkenfunct) Bei den Arbeiten für die neue Brücke an der Regola bei Rom ist eine Statue in korinthischem Erze zu Tage gefordert worden. Man nimmt an, dass es sich um einen jungen Bacchus handelt, worauf das mit Epheu bekranzte Haupt der Statue schließen lasst. Die Augen der Statue sind eigenthümlicher Weise aus Silber ge- fertigt. Dieselbe sull von gutem Styl und schöner Arbeit sein. (Alterthumskande) Die archäologische Gesellschaft in Athen wird die Aus- grabungen in _Olympia_ wieder aufnehmen. Obwohl die Resultate als Nachlese der deutschen Arbeiten wenig versprechend sind, will die Gesellschaft doch das ganze Gebiet des ursprünglichen Bodens herstellen. Das von Karapanos gegründete Museum ist bereits unter Dach und wird in Kurzem zur Aufnahme der Funde bereit sein. Selbnlverlng du k. k. Oesterr. Museums ü: Kunst und lnduuric. liuehdruckeni von um omun Sohn m "im