sonst vortreälich gearbeitet ist, fehlt beim Manuscript Nr. 3 die Angabe des Aufbewah- rungsortes. Als Literatur über Attavante erwahne ich wieder die Mittheilungen der k. k. Centralcornmission von 1859 S. zo f., außerdem H. Thode's lKUhSlffGUndl Sp. 310 (f. Den Miniaturmaler Benedetto aus San Marco in Florenz (vergl. Ferd. Gregoroviuf l-Wanderjahre in Italien: I, S. 288 ff.) Ende ich nicht verzeichnet, nur einmal erwähnt auf Seite 4c. Bezüglich Simon Beningls oder Bering's möchte sich die Trennung des- selbea von Byunynk (Simon), die der Autor vorgenommen hat, kaum empfehlen. Zudem ist auch ußeffroiu lV, 118 und Meyer's Künstlerlexikon zu berücksichtigen. Leonardo de Bissutio (vergl. rL'art: 1881, l, B1 6., Zeitschrift für bildende Kunst XVlll [Kunst- chronik], Nr. 21., Schulz und Quast i-Denkmäler der Kunst des Mittelalters in Unter- italienu lll, 175, vor Allem aber die nFestgabe zum 4. Mai 1835 fur Anton Springen, Leipzig, Seemann, S. 42 E.) vermisse ich gänzlich. Die ehemals bei Morbio befindliche Bilderhandschrift des Bissutio ist von Wichtigkeit. Die Hauptthatigkeit des erwähnten Malers fallt in die Zeit von 1441. bis 1453. Dagegen sind Bohusse und Brzuhaty gänzlich überflüssig, da Miniaturen dieses Namens nicht existirt haben. (Vergl. Wolt- mamfs Aufdeckung der czechischen Falschungen in Prag, Repertor. für Kunstwissen- schaft ll, S, 3 f., 13.) Desgleichen wird im künftigen dritten Bande von Bradlefs Werk der Name des Czechen Sbignes zu entfallen haben. Soweit die Arbeit Bradlefs auch karolingi sche Miniaturmalerei betrifft, m6chte ich in anderem Zusammenhange über sie berichten. Nicoles de Coutere (nach rBelIroi: lV, 117) konnte bei C wenigstens durch einen Hinweis auf einen unter N fol- genden Artikel vertreten sein. Bei Giulio Clovio hatte ich gern ein Urtheil über das in Turin befindliche Gemälde gelesen, welches man dort dem genannten Maler zuschreibt (R. Pinacoteca di Torino Nr. 11.7, photngraphirt von Brogi). Eine Clovio-Medaille, die in dem jüngst erschienenen Bande von A. Armantfs treiflichem Medaillenwerk beschrieben ist, will ich hier kurz erwahnen, sowie ich auch auf einige Literatur auf- merksam machen will, die im vorliegenden Lexikon übersehen worden ist. So 1L'arto 1383, p. 4,30: wTrois miniatures inedites de Giulio Cloviou, ferner cRepertor. für Kunst- wissenschafu Vl, 1.11; Westwood: Palaeographia sacra pictoria, und Silvestrds: Paleo- graphie universelle (lll. Bd.). Neben Vasari hat allerdings Baglione wenig Bedeutun . Waagen hat sich mehrmals über Clovio geäußert, vergl. nKunstblattr von 1856, S. 32g, und Quast und Otte's Zeitschrift I, 195. Auf das Gebetbuch in Neapel bezieht sich Vigo: Le danze macabre in ltalia S. 55, wo in 1_einer Note citirt wird: Cibrario nEconomia politica del medio evo.1 Vol. ll, 173 in nota. - Im BruckenthaPschen Museum zu Her- mannstadt werden dem Clovio dort befindliche Miniaturen zugeschrieben. Unter den Forderern der Miniaturmalerei, denen Bradley gleichfalls ihren Platz in seinem Lexikon angewiesen hat, vermisse ich Bischof Egbert (vergl. hauptsächlich die Monographie von F. X. Kraus über den Trierer Codex Egberti, dessen Widmungs- blatt gar oft abgebildet ist, u. A. auch im rVestiarium christianum: von Wharton B. Marriott, London 1868, Taf. 42). Bei Paul Fruit (Enlumineur am burgundischen Hofe) ist auf Pinchard vergessen (nMiniaturistes, enlurnineurs et calligraphes employes per Phil. le Bon et Charles le Temerairel, Bruxelles 1865). Ich habe aus dem neuen Buche nur Stichproben genommen, allerdings an zahl- reichen Orten, und nicht jeden Artikel durchgeprüft. Trotzdem kann ich wohl im All- gemeinen sagen, dass die von_mir angedeuteten Lücken fast ganz verschwinden neben dem überaus reichen Material, das Bradley durch eifriges Studium in zahlreichen Biblio- theken und in der recht ausgedehnten einschlägigen Literatur zusammengebracht hat. Er beherrscht den Denkmalervorrath mit seltenem Ueberblick, so dass man das neue Buch nicht ohne ein Gefühl von Dankbarkeit aus der Hand legen kann. Diese gilt zum Theil auch dem kunstsinnigen Verleger M. B. Quaritch, welcher die außere Erscheinung des Werkes sehr vornehm zu gestalten gewusst hat. Dr. Frimmel. 1' Die Holzschnitzerei und damit zusammenhängende Arbeiten. Handbuch für Bildschnitzer und Galanterieschreiner von J. Stockbauer. Mit 30 Abbild. Leipzig, Quaudt 81 Händel, 1887. 8". 136 S. M. 3'6o. Die Aufgabe, die sich Stockbauer in dem vorliegenden Büchlein gestellt hat, war keine leichte. Es galt sich in gleicher Weise fernzuhalten einerseits von einer rein tech- nologischen Darstellung der Holzbearbeitung, anderseits von einer rnit Gelehrsamkeit versetzten kunsthistorischen und ästhetischen Dissertation. Der ersteren bedurfte ,es nämlich nicht, die letztere dagegen entspräche nicht dem Bedürfnisse, vielfach auch nicht der Vorbildung der Leser, für die das Buch in erster Linie bestimmt ist. Um nun doch den Bildschnitzern und Galanterieschreiuern ein leicht fassbare: Handbuch des von ihnen vertretenen Kuustgewerbes zu bieten, und dadurch zugleich aufklarend und weg-