356 men gleichen, so dass bis zu einem gewissen Grade die natürliche Ent- wicklung des Menschen in technischer und künstlerischer Richtung möglich zu sein scheint, ohne eine Stammesverwandtschaft oder Gleichzeitigkeit annehmen zu müssen. Ausser der Anwendung bei der Fertigung der Thonwaaren kamen die Knochenwerkzeuge gewiss auch bei den verschiedenen Flecht-, Webe- und Lederarbeiten zur Geltung. In Robenhausen fanden sich vielfach Mattenßechtereien aus Schilf und Bast. Die Weberarbeiten aber erregen besonders unser Erstaunen. G. Pauer ist es gelungen, einen sehr ein- fachen Webstuhl herzustellen, auf dem alle Webearbeiten, die man in Robenhausen fand, verfertigt werden konnten, und welcher auch als Urbild des altnordischen Webstuhles, wie ihn Worsee abbildet, gelten kann. Auch die Drehung des Bastes zu Stricken, sowie die Verknüpfung des- selben zu Maschen und Netzen wurde mehrfach angewendet. Zu den durchbohrten Zähnen kommen in dieser Zeit auch noch kleine Ringelchen von Bernstein, von weichen Gesteinsarten, ja selbst von Steinkohlen als Schmuck hinzu. (Schluss folgt.) KLEINERE MITTHEILUNGEN. (vEntwürfe zu den Lehrplänen und Jnstruotionen für den Zeiohenunterrieht an Vo1ks-, Gewerbe- und. Mittelsohulenww) Unter diesem Titel ist soeben eine als Manuscript gedruckte Broschüre erschienen, enthaltend die Lehrpläne und lnstructionen zur Regelung des Zeichenunterrichtes an Volks-, Mittel- und Gewerbeschulen, welche im Laufe dieses Winters von einer ad hoc vom Minister des Unterrichtes eingesetzten Commission ausgearbeitet wurden: a) für Volksschulen, b) für Bürgerschulen, c) für Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalten, d) für Realschulen, e) für Gewerbeschulen und f) für Gymnasien. Die Intentionen der Commission bei Abfassung der Lehrpläne waren in erster Linie dahin gerichtet, den Zeichenunterricht nach einer rationellen Methode zu organisiren, ihn so anzuordnen, dass er den didaktischen und pädagogischen Anforderungen der einzelnen Schulen entspricht; eine ge- wisse Gleichförmigkeit in der Art und dem Umfang des Unterrichtes zu erzielen, damit der Uebertritt von einer Schule in eine andere leicht möglich ist. Das Referat für jede einzelne Schule übernahmen Männer, welche inmitten des Unterrichtes selbst stehen und welche langjährige Erfahrungen auf dem Gebiete des Zeichenunterrichtes hinter sich haben, u. zw. die Herren: Walser, Grandauer, Gernerth, Karg], Niedergesäss, Riewel, Hofbauer, Rösler, Kaschl. Den Vorsitz führte Hofrath v. Eitelberger, Mitglieder der Commission waren: DirectorWalser, die Professoren Grandauer, Rössler, Hasslwander, Stork, Lauf- berger, Landesschulinspector Dr. Krist und Domherr Stöger, k. Rath