JÜÄ KLEINERE MITTHEILUNGEN. (Geschenke) Dem Oesterr. Museum wurden in der jüngsten Zeit eine Reihe von Gegenständen , welche auf der Weltausstellung sich befinden, geschenkt, u. zw. ausAegypten durch Vermittlung des Herrn Prof. Dr. Brugsch vom Khedive eine grosse Anzahl von ägyptischen Schmucksachen, Stickereien, Wetalb, Thongefässen u.s.f.; aus Russland durch Vermittlung des Staaisrath Th. Wimberg galvanoplastische Eisen- reliefs nach dem Procede Jakobi, ausgeführt in der k. russ. Staatsnoten- fabrik; aus England durch Vermittlung des Herrn Owen eine Email- tasse, zwei Gefässe (Elektro-Metallurgie) der Firma Elkington 8c Comp. in Birmingham; aus Preussen Modelle einfacher Kapitälformen, Geschenk des Herrn Prof. Reuleaux. (Das Jiunsthandwerk") Unter diesem Titel erscheint soeben bei Spemann in Stuttgart eine eriodische Publication, unter der Redaction der Herren B. B uche r (Wieng und Architekt Gnauth (Stuttgart), welche bestimmt ist, Vorbilder für Kunsthandwerker, Zeichner und Künstler zu liefern. Das erste Heft, ganz vortrefflich ausgestattet, liegt uns vor; es ist ganz geeignet, das Unternehmen, das wir mit Freude begrüssen, in allen betheiligten Kreisen bestens einzuführen. Wir kommen auf das Unternehmen noch ausführlich zurück. (Lehrpläne für (188 Zeichnen.) Das Verordnungsblatt des Mi- nisteriums für Cultus und Unterricht vom i. September l. J. (St. XVll) enthält die Verordnung, womit die Lehrpläne und die Grundzüge von Instructionen für das Zeichnen an den im Wirkungskreise der Landes- schulbehörden stehenden Lehranstalten eingeführt werden, u. z. für Volks- schulemßürgerschulen, Bildungsanstalten fürLehrer und Lehrerinnen, Ober- realschulen, Realgymnasien (Gymnasien) und gewerbliche Fortbildungs- schulen. Die ausführlichen lnstructionen werden im Laufe dieses Winters in Druck gelegt werden. In den nächsten Herbstmonaten tritt die {Fachcommission wieder zusammen, um die Frage der Zeichenvorlagen, entsprechend den eben pub- licirten Lehrplänen, eingehend zu erörtern. (Athenäum) Soeben ist die erste Mittheilung über das von Baron W. Schwarz-Senborn gestiftete wAthenäumn erschienen. Dieses neue Institut hat die Aufgabe, ein Gewerbe-Museum und eine gewerb- liche Fortbildungsanstalt zu sein, in derselben Weise, wie es ähn- liche Institute in Paris, Brüssel, Stuttgart, Karlsruhe, Nürnberg sind. Die ausgegebene erste Mittheilung enthält das eingehende Programm des Athenäurns. Wir werden ausführlich auf dasselbe zurückkommen. Mit lebhafter Freude begrüsst das Oesterr. Museum das Zustandekommen einer solchen Anstalt, die - um einen' vulgären Ausdruck zu gebrauchen - einem grossen, langgefühlten Bedürfnisse nachzukommen ganz ge- eignet ist. (Die wechselnde Ausstellung moderner Kunst-industrie- Gegenstände im Oesterr. Museum), wie sie im vorigen Winter be- standen hat, wird im November im Saale Nr. VI wieder eröffnet werden. Jedem Industriellen oder Verfertiger von betreffenden Gegenständen ist die Beschickung dieser Ausstellung gestattet. Die Aufnahme ist von der Verfügbarkeit des vorhandenen Raumes oder der Güte der Gegen- stände abhängig. Ueber letztere entscheidet im streitigen Falle eine Jury.