als Beweis: der Lage einer alten festen Stadt alterthümlich construirte Mauern von Consul Hahn bereits früher nachgewiesen, während Schliernann auf seiner auf allgemein" historisch-topographisclien Gründen als Platz einer ältesten Hauptstadt der Gegend une wahrscheinlichen Ausgrabungsstelle auf Hissarlik keine solche Mauern gefunden hat. Die in der That kleine und auch sonst vielfach nicht mit den lügen derhornerischen Stadt- bilder stlxnmende Stadt entspricht als das historisch Wirkliche dem poetisch Fingirten. Geschichte und Dichtung trollen hier getrennt sein und das hat Schltemann versäumt. nicht gekonnt. Des falschen Scheins entkleidet werden seine Fundstücke die en eren Fnrscherkreise, aber gewiss wenig mehr das grüssere Publikum lebhaft zu bcscha igen' fortfahren und allgemeiner wird auch die Freude sein an einem so trefflichen griechischen Skulpturwerke, wie der Metope mit dem Helios auf seinem Gespanne, wie Schliemann es fand. Es war beim Vortrage in einem Abgusse, der als Geschenk Schliernanns auch Wien zu Theil wurde, ausgesoellr undigab au den Anlass, nach einer offenen Kritik mit anerkennendem Danke gegen Dr. Schliemann zu schliessen. , . Am zu. und 27. November, dann am 4. December hielt Regierungsrath Professor Dr. F. X. Neumann seinen Cyclus von Vortragen, welche "Wirthschaftliche Bilder aus der Weltausstellungw zum Gegenstand: hatten. Der erste dieser Vorträge beschäftigte sich damit, unter Benutzung des auf der Weltausstellung vorhandenen Materiales zu zeigen, nach welchen Gesetzen die Umwand- lung der Hausindustrie und des Kleingewerbes in die Grossindustrie sich voll- zieht. Der normale Verlauf dieser Erscheinung hängt mit der, jeder hochentwickelten Population eigenthümlichen Steigerung der Lebensbednrfnisse zusammen; er geht daher einerseits mit der Dichte der Bevölkerung und mit dem Culturzustand derselben Hand in Hand, andererseits folgt er der sachlichen Verschiedenheit der Artikel in Bezug auf deren grosseren oder geringeren Verbrauch. ln Folge dieser beiden Ursachen geschieht die Verdrängung des Handwerkcs durch die Fabriken: ersten s geographisch in dem- selben Sinne, wie der Uebergang von der dünnen, niedrig civilisirten zu der dichten. hochgebildeten, an alle Lebensgenüssc gewohnten Bevölkerung, und zweitens von den (Jegenständen des Massenbedarfcs allmllig zu jenen des minderen Consums übergehend. Die wirklichen Zustande, welche man in einem Lande vorlindet, sind das complcxe Ergeb- niss des Zusammenwirkens dieser beiden Factoren. Kann dieser Satz als ein Naturgesetz des Wirthschaftslebens gelten, so verlaufen auch die begleitenden Erscheinungen mit auf- fälliger Regelmassigkeit. Es wird rnit dem Werkzeug zur Unterstützung der Handarbeit begonnen; dann wird das Werkzeug zur Arbeitsmaschine combinirt, welche einzelne Stadien der Arbeit unterstützt, aber das Handwerk noch immer als ein solches beste- hen lasst. Hierauf erfolgt allmilig die Combination der von den einzelnen Arbaitamaschinen verrichteten Stadien der getheilten Arbeit bis zur maschinellen Herstellung des ganzen complicirten NVcrkes. Diese wird bald in solchen Dimensionen durchgeführt, dass der Arbeiter für deren mechanische Bewlltigung nicht mehr genügt; es werden elementare Kräfte als Motoren langewendet und sowie dies gelungen ist, wird der" fabriksweise Betrieb zur unabweisharen Nothwendigkeit. Ferner tritt als charakteristisch hervor, dass die technischen Fortschritte zuerst die Arbeitsverrichtungen des Kleingewerbes verbessern und erleichtern, im weiteren Verlaufe immer mehr derselben völlig auf sich nehmen und endlich den Handwerker zum Fabrikarbeiter machen. - Der Vortragende zeigt nun im Einzelnen, dass dieser Entwicklungsgang sowohl geographisch als sachlich in der, Wiener Weltausstellung deutlich zu verfolgen war; er schildert die Zustande der gewerblichen Arbeit, indem er mit Ccntrnlasien beginnt und mit den hochentwickelten lndustriegebieten Nord- amerika? scbliesst und führt ebenso zahlreiche Belege aus der Entwicklungsgeschichte der Grossindustrien an. insbesondere sucht er aus diesen Beobachtungen darzuthuu, dass das Ende jenes Urnwandlungsprocesses nur in dem Zurucklenken auf das individuelle Gebiet zu erwar- ten sei.Wocssich um wahre Kunsttechniken handelt, wo der Geschmack des Arbeiters bei- der mannigfachen Wahl von Form und Farbe entscheidet, da wird die Maschine siegreich vom Arbeiter zurückgeschlagen; auf allen obrigcn Gebieten verdrängt sie denselben. Frei- lich aber sei darin kein Unheil zu erblicken; denn die Maschine hat den Arbeiter, von den Fesseln des zünftigen Handwerkes erlöst, zur Freiheit und Durchgeistigung geführt. in dem zweiten Vortrage wendet sich Dr. F. X. Neumann naher dieser letzteren That- sache zu; er beginnt mit einer Betrachtung der Lage, in welche die Menschheit überhaupt und die sogenannte arbeitende Classe im Besonderen durch den Ucbergang vom Kleinge- werbe zur Grossindustrie versetzt wurde. - Verlässliche Schlussfolgerungen daraus lassen sich ziehen, wenn man die Art und Weise betrachtet, wie die Menschen in den Lindern mit vorwiegendem Handwerkse undin jenen mit vorwiegendem Fabriksbetriebe ihren gesammten Lebensunterhalt deckenfdznn wiedies in-den verschiedenen Zeitepochen der Fall war, je nachdem Kleingewerbe-oder Gvrnssindustrie herrschten. Der Vortragende schildert auf Grund der Statistik und Geschichte und mit Zuhilfenahme von Wahr-