Hi! publicistische Materiale zur Belehrung der Mitglieder gesammelt werden. Ein specielles Bureau für commercielle Informationen bezüglich des Orients und Ost-Asiens soll eingesetzt und mit den nöthigen Mitteln ausgerüstet werden, um den Bedürfnissen der I-Iandelswelt, so weit als thunlich, in uneigennütziger Weise Rechnung zu tragen. Allen Erscheinungen des wirthschaftlichen Lebens der orientalischen und ost-asiatischen Länder, der einschlägigen Gesetzgebung, den Communicationen, den Finanzen etc. soll ununterbrochen die vollste Aufmerksamkeit zugewendet bleiben. Die _ Gesellschaft wird zu diesem Behufe an verschiedenen Orten die nöthigen Correspondenten zu gewinnen bestrebt sein und nach Bedarf auch selbst- ständige Erhebungen veranlassen. Eine Vereinszeitschrift, in welcher die intellectuellen Resultate der Thätigkeit des Museums einen Ausdruck fin- den, sowie öffentliche Vorträge und Discussionen sollen die Zwecke des Museums fördern. Die bestehenden Institute und Vereine, deren Thätig- keit sich gleichfalls, wenn auch nur in speciellen Richtungen, nach dem Oriente erstreckt, soll das Museum innerhalb seines selbstständigen Wir- kungskreises thatkräftigst unterstützen. Im Verfolge des früher erwähnten Beschlusses und der angedeuteten Ziele hat nun das Comite für den Orient und Ost-Asien einen Ausschuss von sieben Männern aus seiner Mitte gewählt, der mit den einleitenden Arbeiten betraut wurde. Diesem Ausschusse liegen demnach die weitere Erwerbung von Sammlungen, die Verfassung der Statuten, die Werbung neuer Mitglieder, sowie auch alle jene Schritte ob, welche auf die Siche- rung der Zustimmung und Unterstützung der Regierung, deren das junge Institut, wenn es seiner Aufgabe gerecht werden soll, unumgänglich be- darf, abzielen. Was die Bedürfnisse des Vereines anbelangt, so wird für dieselben in erster Linie durch Uebertragung der erübrigten Fonds von Seite des Comite für den Orient und Ost-Asien an den neuen Verein, sowie durch die Beiträge der Stifter und ordentlichen Mitglieder dessel- ben und durch Schenkungen patriotischer Freunde vorgesorgt werden. Es ist gegründete Aussicht vorhanden, dass das ägyptische Haus auf dem Weltausstellungsplatze dem Vereine für den Zweck der Aufstellung seines Museums übergeben werden wird. Die Sitzungen und Besprechun- gen werden vorläufig in den Räumen der orientalischen Akademie vor- genommen. Das Oesterr. Museum hat alle Ursache, das Zustandekommen der wOrientalisChen Gesellschaft für Handel und Volkswirthschaftu und des aus demselben hervorgehenden Museums mit grosser Freude zu begrüssen. Hoffentlich wird die Leitung dieser Gesellschaft eine so gute sein, als der Zweck es ist, den sie verfolgt. Bei einer so eminent praktischen Lebens- zielen zugewendeten Gesellschaft, wie es die "Orientalische Gesellschaft für Handel- und Volkswirthschaftu ist, kommt es einzig und allein auf eine intelligente und thätige Leitung an. 38'