_„_45.',_ sanitätswidrigen Hütte, uwelche (bei stets steigenden Grundpreisen der unmittelbarsten Umgebung, dennoch) die Gründe entwerthet, und (während ein Haus nach dem andern näher rückt), die Bauunternebmung in diesem verpesteten Gebiete lähmtgt - in reichlichstem Maasse angedeihen zu las- sen. So wurde glücklich die_Angelegenheit der Baubewilligung und Braun- kohlenfeuerung auf dem weiten Wege von Wilten bis Innsbruck wieder um sieben Monate verschleppt, in welcher Zeit iene Herren fast eine Reise um die Erde machen konnten, um sich von der Einrichtung und dem Standorte anderer io-zomal grösserer Glashütten zu überzeugen, wo es keine eiserne Thüren, Sparren und wohl auch Eisenblechfenster gibt, wie solche in fürsorgender Weisheit von ihnen für unseren Luxusbau einer Glasschmelze verlangt werden. So sind denn, um dieser Macht zu genügen, wieder ein paar Tau- send nutzlos eingewölbt und casemattirt, welche abzuverdienen weniger leicht sein dürfte. Mitte November soll die neue Campagne beginnen, in welcher vorzüglich brillante Antikgläser reinsten Bleisatzes gemacht werden sollen. Während des Bestehens des Ofens besuchte der l-lüttenmeister Paul Neuhauser verschiedene Glasfabriken Böhmens und des baierischen Wal- des, um an Erfahrungen und Kenntnissen bereichert einen recht rationel- len Betrieb einzuleiten; denn all den ungünstigen Verhältnissen, die von theuerem Brennmateriale angefangen auf dieser Hütte lasten, lässt sich nur durch ökonomische umsichtige Leitung und Verwendung alles Nutz- baren begegnen. Neuhausefs Bruder Albert brachte zwei Sommermonate in ltalien zu, Studien in, Mosaiken zu machen, deren erste er im Laufe des Winters für den südlichen Giebel des Glasmalereigebäudes ausführen wird, um diesen Zweig der Glaskunsttechnik dann weiter zu pflegen. Der Studienreise des Architekten der Anstalt ist bereits Erwähnung geschehen; der Leitergfderselben war September, October zu einer grös- seren Tour in Geschäftsangelegenheiten veranlasst, die sich zwischen Agram und Prag bis tief nach Ungarn hinab erstreckte. Ausser diesen fördernden Reisen geschah viel für Anschaffung werth- voller Werke über Glasmalerei, Kunstgewerbe und Ornamentik im Allge- meinen, Fortsetzung von Zeitschriften; wie denn jetzt nur für die Bibliothek ein Ordinarium von 400 H. jährlich von den Gesellschaftern der Direction bewilligt ist. Nachdem im Laufe des Sommers ein kurzer Curs zum Zeichnen be- standen, wurde ein solcher für die Wintermonate eingerichtet, so dass 8-10 Stunden der Arbeitszeit wöchentlich nachModellen gezeichnet und vom Professor der Oberrealschule corrigirt wird. Die Anstalt hofft diese ihrem Verdienste entgehende Zeit und die dazu erforderlichen Mittel zu Nutz und Frommen ihrer Angestellten, sowie ihrer Gesamrntleistung auf- wenden zu dürfen; denn ein Glasmaler ohne Formkenntniss, ohne Ver-