nach den historischen Theil der Ausstellung bilden sollen, während dem anderen Cornite die Aufgabe gestellt ist, ein Bild der modernen Kunst, soweit dieselbe, in Verbindung mit dem Wirken der k. k. Akademie steht, zur Anschauung zu bringen. Das Comite, dessen Aufgabe es ist, die Schöpfungen der älteren Künstler seit Grüne dung der Akademie bis zum Zeitraume der Jahre 1825-1830 für die Ausstellung zu be- schaiien, kann dieses Ziel nur dann vollkommen erreichen, wenn seine Bestrebungen durch eine freiwillige Betheiligung Derjenigen Unterstützung Endet, welche im Besitze hieher gehöriger Kunstwerke sind. Der grösste Theil der mit der Thatigkeit der Aka- demie, wie überhaupt mit der Wiener Kunst, im Zusammenhange stehenden künstlerischen Production ist für Wien bestimmt gewesen; eine bedeutende Anzahl der betreffenden Werke befindet sich auch gegenwärtig noch in den Mauern unserer Stadt; der Einzelne besitzt, ohne deshalb Sammler zu sein, manches Familienstück von künstlerischem Werthc, welches der bezeichneten Kategorie angehört. Um derartige, der Oetfentlichkeit häuiig unbekannte Kunstwerke, seien es Oel- gemalde, Aquarelle, Miniaturmalereien, Pastellzeichnungen, architektonische Zeichnungen, Büsten, Statuen oder Medaillen, der Ausstellung einverleiben und dadurch in wünschens- werther Weise die übrigen Beitrage der öffentlichen und Privatsammlungen ergänzen zu können, wenden sich die unterzeichneten Vertreter des historischen Comites an alle Bes sitzer derartiger Gegenstände mit der Bitte, ihre Willensmeinung gefälligst kund zu geben, oh sie geneigt seien, die Ausstellung zu beschicken. Das Comite, welches die Aufbringung der Schöpfungen der modernen Kunst, spe- ciell der Kunst unserer Tage, für die Ausstellung zu beschaffen hat, wendet sich in erster Linie an die producirenden Künstler mit dem Ersuchen, ihre hervorragendstcn Werke behufs deren Ausstellung zur Verfügung stellen zu wollen. Aber auch an die Besitzer von Kunstwerken moderner Zeit bis zurück in die "Jahre t825-t83o richtet das Comite die Bitte, jene Beitrage aus ihren Sammlungen bei- stellen zu wollen. welche zur Vervollständigung der Ausstellung unumgänglich noth- - wendig erscheinen. Die Comites geben sich bei ihren Bestrebungen, die Ausstellung zu einer nach allen Richtungen hin umfassenden zu gestalten, der sicheren Hoffnung hin, sowohl von den Künstlern als von den Besitzern von Kunstwerken mit jenem Entgegenkommen unter- stützt zu werden, ohne welches kein ähnliches Unternehmen einem gedeihlichen Ziele punkte zugeführt zu werden vermag. Alle auf diese Ausstellung Bezug nehmenden Zuschriften und Anmeldungen werden im Secretariate der k. k. Akademie der bildenden Künste, Wien, l., Annagasse 3, ents gegengenommen. Wien, November 1875. Für das Comite zur Autbringung der Werke älterer Meister: Der Obmann: Friedrich Schmidt, k. k. Oberbaurath und Professor. Der Schriftführer: Dr. Albert llg, k. k. Custos und Docent. Für das Comite zur Aufbringung der Werke noch lebender Künstler: Der Obmann: . Eduard Lichtenfels, k. k. Professor. Der Schriftführer: August S c h äffe r , k. k. Custos. Donnerstage-Vorlesungen. Vor zwei Jahren eröffnete Hofrath v. Eitelberger die Reihe der Donnerstags- Vorträge mit einer Besprechung der allgemeinen Gesichtspunkte bei Organisirung des Zei- chenunterrichtes. Mit diesem stehen selbstverständlich die kunstgewerblichen Untere richtsanstalten in innigster Beziehung, und diese nun, wie die Gesammtorgnnisation der Fachschulen, bildeten den Gegenstand seineriheurigen Eröifnungsvorlesung am n. No- vember. (Beide Vorträge sind nun bei Braumüller in Druck erschienen und zwar mit einem Anhangs, enthaltend die Verordnungen und Daten: i. über die bisherigen allgemei- nen Zeichenschulen in Oesterreich [Ministerialverordnung vom Juli 1873]; 2. Lehrpläne und Instructionen für das Freihandzeichnen an Volks- und Bnrgerschulen u. s. w.; 3. die lnstructlon zur'Heranbildung von Zeichenlehrern; 4, Verzeichniss der von den Ministerien des Unterrichtes und Handels herausgegebenen Vorlugswerke für Zeichenechulen und Kunst-