Inlande und Auslande in so hohem Grade zu verbreiten; er hat eine viel erfolgreichere Propaganda für Oesterreich gemacht, als irgend einer seiner Vorgänger-oder seiner Zeitgenossen. Lucrativ war das Unternehmen nicht und ist es heutigen Tages noch nicht. Dazu kommen noch gegenwärtig die gewerblichen Verhältnisse, welche auf das Kunstgewerbe speciell einen mächtigen Druck üben. Teirich hat mit den grössten moralischen und materiellen Opfern gearbeitet. Die "Blätter für Kunstgewerbeß sind ihm sozusagen an das Herz gewachsen gewesen; die Beschäftigung mit den; selben war ihm ein tietinnerliches Bedürfniss, das er in keinem Augenblicke missen konnte. Er führte bis zur letzten Stunde eine ausführliche C0rre- spondenz in dieser Angelegenheit; man kann sagen, dass seine letzten Briefe direct vom Sterbebette aus geschrieben sind, denn merkwürdiger Weise blieb er klar bis zum letzten Augenblicke seines Lebens und hatte noch so viel Kraft, um wenige Stunden vor seinem Tode noch Correspondenzen zu leiten. Der ideale Zug, der durch alle seine Bestrebungen ging, begleitete ihn bis zum Rande des Grabes und belebte seinen Geist noch in der Stunde, wo sein Körper gebrochen war. Erwägt man die Jugend Teirich's bei der reichen Fülle der Arbeiten, welche er geschalfen hat, so muss man die. Ueberzeugung gewinnen, dass in ihm eine seltene Kraft und eine für Oester- reich vielleicht unersetzliche für immer erloschen ist. Das Andenken an ihn wird insbesondere in jenen Kreisen nicht erlöschen, welche ihm nahe ge- standen, und bei allen Jenen, die einen warmen Antheil an dem Auf- blühen des Kunstgewerbes in Oesterreich nehmen. R. v. E. lnspection der Zoichonschulen. (Verordnung des k. k. Ministers für Cultus und Unterricht vom 7. Februar 1876.) Diese Verordnung lautet ihrem wesentlichen Inhalte nach wie folgt: "Von dem Wunsche geleitet, über den Zustand des Unterrichtes im Freihandzeichnen an den österreichischen Schulen möglichsten Ueberblick und über die Art des Vollzuges der in diesem Unterrichtszweige erlassenen Normen sicheres Urtheil zu gewinnen, hat der Minister beschlossen, nach Bedarf besondere Ministerialcommissäre in die einzelnen Länder zu ent- senden. "Zunächst wird beabsichtigt, solche Cornmissäre an die Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinnen mit dem Auftrage zu entsenden, sich sowohl an diesen Anstalten als auch an den mit selben verbundenen be- sonderen Bildungscursen und an den im Standorte befindlichen Industrial- schulen von dem Zustande des Zeichenunterrichtes, insbesondere im Hin- blicke auf die vorgeschriebenen Lehrpläne und erlassenen Instructionen eingehende Kenntniss zu verschalfen.