58 Q. u. Alle zwei bis drei Jahre findet eine Ausstellung von Arbeiten der Schülerinnen statt, welche die künstlerische Richtung und Wirksamkeit der Schule darlegen sollen. Q. m. Die Schülerinnen sind verpßichtet, ihre in genanntem Zeitraume gefertigten Arbeiten der Directian zur Auswahl auf die Dauer der Ausstellung zu überlassen. Q. 13. - Einzelne Arbeiten der Schülerinnen, welche als LehrmitteYoder Vorbildu zur An- eiferung dienen kbnnen, bleiben Eigenthum der Schule. . x . Die Schülerinnen haben allen Anordniungen der Lehrer und der Aufsichtsdame pünktlich Folge zu leisten, die Unterrichtszeit einzuhalten und nicht ohne Entschuldigung von der Schule wegzubleiben. i i . 15. Für fahrlässig oder muthwillig zersätbrte Lehrmittel muss vollständiger Ersatz ge- leistet werden. Q. I6. Die gesammte Leitung des Unterrichtsgnnges, der Disciplin und der Verwaltung steht dem Director der k. Kunstgewerbschule in München zu. Derselbe entscheidet über die Aufnahme der Schülerinnen und erstattet am Ende des Schuljahres Bericht über die Gesammtthätigkeit der Schule an das k. Staatsrninisterium des lnnern für Kirchen- und Schulangelegenheiten. Kuusihlatorlaclle Ausstellung zu Köln. Unter dem Ehren-Präsidium des Fürsten Anton von Hohenzollern, soll am l. Juli d. J. eine kunsthistorische Ausstellung in den Localen des Cnsinogebaudes in Köln eröffnet werden, welche auf die Dauer von zwei Monaten berechnet ist und über deren Plan sich das Programm folgendermassen äussert: l-Die eben so glänzende als reichhaltige Vertretung, welche das mittelalterliche Kunstgewerbe des Oberrheins und Mittel-Deutschlands in der jüngst beendeten Frank- furter Ausstellung gefunden. hat den übrigen Rheinlanden gewissermassen die Ehren- pllicht auferlegt, bevor die dort empfangenen Eindrücke sich verwischen, auch an ihrem Theile diese Schaustellung heimischer Kunst-Erzeugnisse zu ergänzen und so viel als möglich zu einem Gesammtbilde abzurunden. Die Lösung dieser bedeutsamen Aufgabe hat der hiesige Verein von 'Alterthums- freunden in Verbindung mit einigen durch Kunstsinn oder archäologische Sammlungen hervorragenden Männern für die Stadt Köln beanspruchen zu müssen geglaubt und zu diesem Zwecke eine historische Ausstellung in Aussicht genommen, welche vorzugsweise die Kunstthätigkeit des Mittel- und Niederrlieins aus früheren Jahrhunderten zusammen- fassen soll. Es wird dabei den Erzeugnissen ebensowohl der bildenden Kunst wie des Kunst- hzndwerks, so weit sie nur immer in einem genetischen oder historischen Zusammen- hange mit diesen Landen sich befinden, Rechnung getragen werden. Andererseits sollen aber auch die mehr zufälligen Vortheile, welche die frühere politische Eintheilung dieser Rheingebiete, ihr enger Zusammenhang mit den künstlerisch hoclientwickelten Niedere landen und mit Westfalen, durch Zuführung nachbarlicher Kunsterzeugnisse darboten. für die reichere Entfaltung unseres Unternehmens veriverthet werden. Die chronologische Ausdehnung der Ausstellung wird mit dem XVlll. Jahrhundert abschliessen. Hiernach würden unter allen Umständen in den Rahmen der Kölner Ausstellung hinein gehoren: l. Romisohe und gallische Funde am Mittel- und Niederrhein: Gläser, Thongefässe, Anticaglicn, Metall- und SteinvArbeiten. 2. Textlle Arbeiten: Teppiche, Kunstgewebe, Stickereien, Spitzen. 3. Deoorntive Malerei: Miniaturen, Initialen, Arabesken, Lackrnalerei, Emailntalerei auf Gold, Silber und Kupfer.