geschlechte des Meisters. Im Uebrigen kann ich aber dem Unheil Jacob Burckhardfs nur beistimmen: "Bei großer Schönheit im Einzelnen ist die Thür der Domsacristei doch kein ganz harmonisches Werk; die Anordnung im Raume, die Wiederholung ähnlicher Motive (je ein sitzender Heiliger mit zwei Engeln), der kleine Maßstab, wodurch der Ausdruck mehr in die Geberde als in die Züge zu liegen kam - dies Alles stimmt nicht ganz zu Luca's Weise, und auch in dem Grad der Reliefbehandlung fehlt Ghibertfs untrügliche Sicherheim (Fortsetzung folgt.) Das Museum in Monaco. Halb versteckt in den schönen Anlagen, in welche sich die Wälle der einstigen gewaltigen Festung Monaco verwandelt haben, liegt ein kleines Gebäude mit der Aufschrift "Museen. Es scheint jeden Tag geöffnet zu sein, und der Besucher kann mit einiger Sicherheit darauf rechnen, ganz allein zu sein; denn die Fremden, deren die drei verbun- denen Ortschaften Monaco, la Condainine und Monte Carlo im Winter i887f88 so viele zählten, dass einer der reichsten Menschen der Welt Wochen lang warten musste, um eine seinen Bedürfnissen entsprechende Wohnung zu erhalten, - die haben mit seltenen Ausnahmen keine Zeit übrig für Säle, in welchen man nicht sein Geld verliert. Auch gedenken die Reisehandbücher dieses Museums nicht, weder mit noch ohne Stern; und in der That würde es sich nicht verlohnen, wegen der kleinen Sammlung allein auf diesem Punkte Halt zu machen. Immerhin enthält sie einige sehr beachtenswerthe Gegenstände. Selbstverständlich bedeckt dasselbe Dach Natur- und Kunstproducte der verschiedensten Art. Die ganze Gegend hat den Anthropologen wich- tige Ausbeute geliefert, und wenn auch das bedeutendste Stück, das in einer Grotte der Rochers rouges bei Menton gefundene Skelett eines Riesen, Zeitgenossen des Höhlenbären u. s. w., nach Paris gewandert ist, haben die Museen in Monaco und Menton doch einen nicht ganz uner- heblichen Besitz an prähistorischen Dingen. Dazu kommen merkwürdige Fische, Vögel, Pflanzen etc. unserer Zeit, dann römische Münzen, Terra- cotten, Bronzefibeln u. dgl. m., meistens zufällig beim Straßenbau ent- deckt. Da bis 1848 der ganze Küstenstrich bis zur italienischen Grenze wmonegasqueu war (wie die Provencalen sagen), sind wohl damals alle Funde nach der Hauptstadt des Fürstenthums geliefert worden, und die Sammlung von Monaco stellt die mentonesische sehr in Schatten. Nament- lich reich ist sie an Münzen, welche daran erinnern, dass der Platz einst griechische Colonie, dann römisch, endlich Sitz saracenischer und christ- licher Seeräuber gewesen ist. Als wSchatz von Monacoc werden eine aus Gold getriebene kleine Imperatorenbüste später Arbeit, sieben große und