rhythmische Felderanordnung, völlig flach gehalten; darauf steht, etwas zurückgeschoben, der obere Sockel, mit den wechselnd geformten Untersätzen der Wandarchitektur. Ein neues, sehr pikanteslMotiv stellt sich da ein: unter dem Mittelbild bricht sich das obere Sockelgesims in zwei zurückweichende Ecken, diese werden durch geflügelte Trage- figlirchen gestützt, welche auf Thierklauen über Blätterbildungen stehen. Es sind Bronzeornamente, die in's Repertoire der Wandverzierung liber- gegangen sind; an der auf Tafel XXlV abgebildeten Wand wiederholt sich dasselbe Motiv. (Siehe Fig. 4.) Das mittlere Bildtabernakel mit geradem Gebälk zeigt eine per- spectivische Felderdecke, so dass die Bildfläche als zurückgestellt anzu- nehmen ist. (Als Mittelbild ligurirt eine Statue auf hohem Sockel über einer Stufenbasis; auf den Stufen eine sitzende Figur.) Der ornamentale Aufsatz, mit welchem das Gebälk des Tabernakels bekrönt ist, macht beinahe schon einen barocken Eindruck: in der Mitte die Büste eines bekränzten Alten, der in beiden Armen mit weiten Faltenärmeln ein Füllhorn hält; zu beiden Seiten aus den Ornamentranken sich empor- reckende Panther; an den Enden nphrygische Figurenu in fast manierirten Stellungen, behost und beschuht, mit ihren bemlitzten Köpfen das oberste Gesims stützend. In den Wandspiegeln nächst dem Tabernakel stehen rechts und links bewegte weibliche Figuren auf eigenen, niedrigen Unter- sätzen, die eine hochgeschiirzt mit Papillonflligeln, die andere mit nacktem Oberkörper und über das Haupt gebläht emporgehobenem Gewand'). Nebenan steigen an den Wänden die Ca ndelaberstäbe empor; sie ') Die nächste Analogie mit dieser originell dccorltiven ldee zeigt eine fpornpcju- nisch: Wand in Reg. V, ins. x Nr. 18 (Tafel V zu A. Man's Geschichte der decorativen Wandm. in Pompeji); nur haben die Seirenliguren hier eine mehr smuarische Haltung.