m6 KLEINERE MITTHEILUNGEN . (Personalnaehriohtz) Die Herren Hofrath R. v. Eitelberger und Reg.-Rath J. v. Storck haben sich nach Paris begeben. (Erwerbungen des Oesterr. Museums.) Durch Vermittlung des Directors des Orientalischen Museums', Herrn v. Scala, welcher in jüngster Zeit von einer Reise nach Indien zurückgekehrt ist, hat das Mu- seum eine Collection indischen Volksschmuckes erworben, welche den betreffenden Theil der Sammlungen wesentlich erweitert. ' r (Besuch des Museums.) Die Sammlungen des Museums wurden im Monate April von 14.922, die Bibliothek von 1118 Personen besucht. (Neu ausgestellt.) Messingene Rauchkugel und eine Schale, orientalisch, 13. bis 14. Jahrhundert, Eigenthum des National-Museums in München; - Uhr, 16.-17. Jahrh, Eigenthum des Herrn Rabe] in Wien; w Trinkkanne in vergoldetem Silber, 1G. Jahrh., mit der Medaille des Martin Luther, Eigenthum der Frau Grahn Thurn-XValsasinn; - Majolikaschüssel, Suppentopf, Teller, Schalen und Glaser aus der Sammlung des Grafen Keglevich, angekauft vorn Museum; - zwei Fächer von Schildkrut und einer von Elfen- bein, 18. .lahrh., Eigenthum des Frl. Hermine Lang; - Altarkreuz sammt vier Leuch- tern für das Stift Klosterneuburg, entworfen vom Oberbaurath Schmidt, ausgeführt von .l. Wodwaska in Wien; - geätzte Glasplatten von C. Kampmann in Wien; - Gitter von Schmiedeeisen von Scblossermeister Plitzner in Wien; - Teppiche und Decorationsstoife von Ph. Haas 81 Söhne in Wien; - Spitzenarbeiten von Bollarth in Wien, dann Schüssel von Kryatall mit gravirten Ornamenten und Metallmontirung mit Email, entworfen von Reg-Rath Storck, ausgeführt von Karl Binder in Wien, sammt- licb bestimmt für die Pariser Weltausstellung; - ein Tisch in Stuccomarmor von St. Fritz in Wien; - Uhrkasten in Metall mit Steinen, restaurirt von E. Braun in Wien, Eigenthurn der Frau Habrich del Sotte; - zwei Reliefs für den Sarkopbng der Gräfin Szechenyi-Erdödy in Zinkendorf bei Oedenburg, modcllirt von Prof. Kundmann; - Flügelaltar von 1518, mit Gemälden von A. Altdorfer. (Modellimnterrioht in der Vorbereitungssohule der Kunst- KGWOHJBSODIIIO.) Das h. Unterrichtsministerium hat die Verfügung ge- troffen, dass in der Vorbereitungsschule der Kunstgewerbeschule ein Mo- dellirunterricht ertheilt werde. Die Leitung dieser Abtheilung ist dem Bildhauer Herrn August Kühne übertragen worden. (Gesellschaft zur Förderung der Kunstgewerbeschule.) Die Generalversarnmlung dieser Gesellschaft fand am ro. April c. statt. Der Präsident, Graf Edmund Zichy, berichtete über die Thätigkeit der Ge- sellschaft im abgelaufenen Jahre. Es wurden 18 Schüler der Kunst- gewerbeschule mit Stipendien betheilt und waren von den hiemit Be- theilten 6 aus Wien und Niederösterreich, z aus Böhmen, 3 aus Mähren, 1 aus Schlesien, 1 aus Salzburg, 1 aus Sachsen, 1 aus Bayern, I aus Italien. Obwohl die Mitglieder der Gesellschaft grösstentheils Wiener sind, so wurden doch bei der Vertheilung der Stipendien, wie aus der Dar- stellung hervorgeht, auch Zöglinge aus den Kronländern in liberalster Weise berücksichtigt. Für Anfertigung von kunstgewerblichen Objecten durch Zöglinge der Kunstgewerbeschule für die Pariser Ausstellung wid- mete die Gesellschaft zooo H. - Die Zahl der Mitglieder beträgt 123, das Gesellschaftsvermögen 63.292 fl. In den Ausschuss wurden für die statutenmässig austretenden zwei Mitglieder die Herren Moriz Ritter v. Gerold und Rudolf Kitschelt gewählt. (Curs für Methodik des Zeichenunterrlohtes.) An dem mit der Kunstgewerbeschule verbundenen Zeichenlehrercursus wird mit a. h. Entschliessung vom g. Mai 1877 ein Curs für Methodik des Zeichenunter- richtes ertheilt und in den Monaten Mai und Juni (wöchentlich zweimal 111 I8 2 Stunden) abgehalten werden. In diesem Curse werden die be-