x29 Die Direction des Museums beabsichtigt darum in kürzester Zeit ein öffentliches Atelier einzurichten, worin den Gewerbetreibenden Gelegen- heit geboten sein soll, unter fachlicher Leitung und mit Benutzung der Museumssarnmlungen, Zeichnungen und Modelle für ihre gewerblichen, speciell kunstgewerblichen Leistungen anzufertigen. ro. Museurnsbau. ' Ein unläugbares Hinderniss für die Entwicklung des Museums liegt in den ungenügenden Localitäten. Das Curatorium hat nach mehrfachen eingehenden Berathungen beschlossen, ein unverzinsliches Anlehen von 50.000 H. aufzunehmen, das innerhalb 40 Jahren zu amortisiren wäre und damit ein eigenes Gebäude herzustellen. Die Raumvertheilung im neuen Gebäude soll eine derartige sein, dass im Souterrain die Localitäten für das öffentliche Atelier, im Parterre die Kanzleien, die Bibliothek, der Vorlesesaal und ein Ausstellungsraum für schwere und grosse Objecte, dagegen in den beiden Stockwerken Aus- stellungsräume enthalten sein würden. Der Bauplatz ist so gewählt, dass eine eventuelle Erweiterung leicht durchgeführt werden kann. Schluss. Lässt sich auch nicht verkennen, dass noch viel zu geschehen hat, bevor das mährische Gewerbe-Museum allen an dasselbe zu stellenden Anforderungen Genüge leisten kann, so darf doch, angesichts der geringen ihm zur Verfügung stehenden Mittel und der kurzen Zeit seines Bestandes seine bisherige Wirksamkeit als eine genügende angesehen werden und gibt auch der zahlreiche Besuch und die lebhafte Benützung seiner noch sehr bescheidenen Sammlungen und das stete Steigern beider den Beweis, dass das junge Institut im engsten Anschlusse an die Bedürfnisse der Be- völkerung seiner Aufgabe gerecht zu werden strebt. Der mittelalterliche deutsche llame des Eleklrume. Von grossem Interesse scheint es mir zu sein, dass uns in einem Werke des 14. Jahrhunderts, welches von einem Deutschen herrührt, die deutsche, oder vielmehr die verdeutschte Benennung jenes bereits den Egyptern als Asem, dann den classischen Völkern des Alterthums als Elektrum bekannten Mischmetalles überliefert ist, welches bekanntlich zu gleichen Theilen aus Gold und Silber besteht. (Siehe Scheins, Diss. de Electro, Bucher, Geschichte der technischen Künste, Ilg, in den Mittheil. des Oesterr. Museums 1873, pag. 289.) Das Mittelalter bedient sich des griechischen Ausdruckes zwar ebenfalls und sogar am häufigsten, einmal begegnete mir nun aber ein deutsch klingendes, wenn auch nicht von