Mmhailunuen das k. k. üßslarrßiuh. Museums KUNST UND INDUSTRIE. (Monatschrift für Kunst und Kunstgewerbe.) Am 1. eines ieden Monats erscheint eine Nummer. -- Abonnemenlspreis per Jahr H. 4. - Redacteur Eduard Chmelarz. Expedition von C. Gerolfs Sohn. Man abonnin im Museum, bei Gerold ü: Comp., durch die Posmnstalten, sowie durch alle Buch- und Kunsthandlungen. Nr, 156, WIEN, I. SEPTEMBER x878. XII], jahrg, __ ,__i luhnlt: Die kunslgewerblichc Ausstdlung in Innlbmck. I. - Die moderne Kunslindustrie und die Re- nnisunce. Von J. v. Fnlke. - Em Won zur Förderung der Holzindustrie im oberen ßühmer- waldg. - Litenturbericht. - Journal-Revue. - Kleinere Minheilnngen. - Verzeichnnae von Pnbhcationen etc. des k. k. Oesterr. Museums. _ Die kunstgewerhliche Ausstellung zu Innsbruck. I. Gar Vielen erschien die Veranstaltung einer kunstgewerblichen Aus- stellung in Innsbruck irrt-gegenwärtigen Momente unzeitig, weil doch voraussichtlich die Pariser Ausstellung Alles, was Schönes und Gutes auf diesem Gebiete in letzter Zeit geleistet worden war, an sich ge- zogen hat. Aber diese vorschnelle Verurtheilung des lnnsbrucker Unter- nehmens musste alsbald schwinden bei näherer Beachtung des Programmes, welches vom Ausstellungscomite llTl Verein mit dem Director des Oester- reichischen Museums festgestellt worden war. Es war zunächst blos eine Ausstellung von Tiroler und Vorarlberger Erzeugnissen kunstgewerb- licher Art ins Auge gefasst, also eine Provinzial-Ausstellung im engeren Sinne, und es bestand von vornherein nicht die Absicht, mit derselben vor der Welt zu prunken. Vielmehr wurde gleich anfangs der lehrhafte Charakter in den Vordergrund gestellt und darum war es eine besondere Aufgabe des Oesterr. Museums, welches ja statutengemäss derartige Aus- stellungen in den Provinzen des Kaiserstaates veranstalten muss, seine Betheiligung in Innsbruck in jenem lehrhaften Sinne einzurichten. Tirol und Vorarlberg sollten sozusagen im eigenen Hause Umschau halten, sich selbst über ihre Leistungsfähigkeit in der Kunstindustrie Rechen- schaft geben; das Oesterreichisehe Museum bot aus seinen Sammlungen eine reiche Auswahl treiTlicher Muster zur Vergleichung und Nach- ahmung und überdies wurden mehrere namhafte Firmen aus Wien und aus den andern Kronländern zur Einsendung ihrer Erzeugnisse aufgefor- t878. Xlll. ll