534 Eeoles professionelles eatholiques pour les jeunes ülles au dessus de ÖOIXZB BUS. Diese Schulen sind klösterlichen Ursprungs. Die Soeurs des Ecoles chretiennes haben im Jahre 1854 eine Kloster- schule für den weiblichen Unterricht gegründet, deren Lehrprogramrn sich nach und nach erweiterte, und nach deren Princip im Jahre 1873 zehn klösterliche und zwölf weltliche Schulen entstanden waren. Eine dieser Schulen, die in den Mauern des alten Hötel Sully etablirt ist und von deren Unterrichtsgang und Arbeiten ich genaue Kenntniss gewann, mag hier als Vertreterin der gleichnamigen Lehranstalten gelten. Sie wurde im Jahre 1870 gegründet. Ihr Programm entspricht heute nicht mehr dem Wortlaute des Titels, den sie führt. Die ungleiche Vor- bildung, welche die Kinder in die Schule mitbrachten, gewiss auch die religiöse Tendenz, welche diesen Anstalten fühlbar zu Grunde liegt, ver- anlassten, dass das zur Aufnahme befähigende Lebensalter der Schüle- rinnen von zwölf auf sieben Jahre herabgesetzt wurde, in welchem Alter die Mädchen in die erste Classe des vorbereitenden, fünf Jahrgänge um- fassenden Unterrichtes aufgenommen werden. Der gewerbliche Unterricht begreift drei Jahre und fällt auf die Nachmittagsstunden. Die Lehrcurse sind: I-Iandelsfach und englische Sprache, Zeichnen, Porcellan- und Emailmalerei, Malen auf Seide, Kupferstechen, Blumenmachen, Kleidermachen, Anfertigung von Hüten und aller Arten von Modeartikeln und Wäschenähen. Das Programm der gewerblichen Curse variirt in den verschiedenen Schulen je nach der Bedeutung der Schule und nach den Bedürfnissen des Stadttheiles, in welchem sich letztere befindet. Die Schülerinnen besuchen die Schule durchschnittlich bis zu dem Alter von 17 bis 18 Jahren. Ihre Eltern sind meist wohlhabende Bürger, kleine Rentiers, Ingenieure, Architekten, Aerzte, Beamte u. s. w. Die Mädchen, welche die Handelsschule mit gutem Erfolge absolviren, finden ihre Anstellungen durch Vermittlung der Schule; sie haben solche Stellen bisher immer reichlich gefunden und zwar mit Jahresgehalten von 1200 - 1500 Frcs. Wie bewerkstelligen Sie das? fragte ich die Vorsteherin bei meinem Besuche der Schule. nIl y faut beaucoup d'industrieu meinte die alte Frau mit einem feinen Lächeln. Die Direction hat in den ersten Jahren, zum Schlusse des Schul- jahres, öffentliche Examen veranstaltet, diese mit einigem Lärm in Szene gesetzt, das günstige Ergebniss der Prüfungen mit ebensoviel Lärm be- kannt gemacht, und dies brachte reichliche Nachfrage nach absolvirten Schülerinnen seitens der Handelswelt ein; und nun macht sich die Sache Jahr um Jahr von selbst.