274„ sie bei sich hatten, dar; nämlich von Seiten des Kaisers das was zwei- unddreissig Lastträger zu tragen vermochten, und zwar Hermelin und Zobelfelle vierzehn Lasten, Siklät fünf Lasten, Atlas und Bundukijj drei- zehn Lasten. Von Seiten der Genuesen zwei Lasten Säräsinä, sechs Ger- falken und einen schwarz und weiss gefleckten Hund, von welchem einige Historiker sagen, dass er grösser gewesen sei als ein Löwe. Von Seiten des al-Aschkariij eine Last Atlas und vier Lasten Teppicheß In der genannten italienischen Monographie ist von mir der histo- risch-chronologische Nachweis geliefert worden, dass unter dem "Kaisern (el-amberür 2 Pempereor) der römische König Rudolph von Habs- burg, welcher im Jahre 1275 aus den Händen des Papstes in Lausanne das Kreuz genommen, zu verstehen sei. Dieses für die deutsche und spe- ciell österreichische Geschichte neue und äusserst wichtige Factum einer rudolphinischen Gesandtschaft nach Aegypten war ich so glücklich nach- träglich auf Grund einer unsern Historikern unbekannt gebliebenen abend- ländischen Quellennachricht zu bestätigen. Aus einer Notiz des Papier- codex nI-listoria mundiu der Stadtbibliothek in Lindau (P. I, l;xNl'. 6) geht nämlich hervor, dass an der Spitze der im arabischen Berichte er- wähnten deutschen Botschaft der Predigermönch Burchardus de Sa- xonia oder de rnonte Sion (Graf von Barby), welcher durch seine Reisen in Palästina und Aegypten als Kenner orientalischer Verhältnisse ganz vorzüglich dazu berufen schien, sich befunden habe. Er war es wquem misit gloriosus Rudalphus, Rex Romanarum ad Soldanum Balgy- Ioniae (Kairo), pro quodam negotio, a quo benigne receptus fuit.. ..w. Selbstverständlich kann es hier nur meine Aufgabe sein, den Ge- sandtschaftsbericht, so interessant und historisch wichtig er auch sein mag, insoweit zu berücksichtigen, als dessen Inhalt auf Gegenstände der Kunst oder Industrie sich bezieht. Ich werde mich daher ausscbliesslich nur einzelnen darin namhaft gemachten Geschenken des römischen Königs Rudolpb von Habsburg, der Genuesen und des byzantinischen Kaisers Andronikus II. Palaeologus (al-Aschkarill) zuwenden, und den Lesern dieser Zeitschrift in den folgenden Zeilen Einiges über die zum Tbeil viel genannten, aber wenig verstandenen Stoifnamen Siklät, Atlas, Bun- dukijj und Särasinä mittheilen. Der Zweck dieser Blätter verbietet es auch - was hier nahe läge - eine etwaige kunsthistorische Unter- suchung vollends in das Gewand einer philologischen Kritik zu kleiden, weshalb es mir gestattet sei, vorerst in leicht fasslichem Ueberblick das zu bieten, was künftig über denselben Gegenstand ausführlicher und mit allem kritischen Apparat ausgestattet, in einem Specialwerke niedergelegt werden soll. I. Siklät. Kaum dürfte irgend ein Wort in den mittelalterlichen Schriften des Orients und Occidents eine so allgemeine Verbreitung gefunden haben,