würden sie der edleren Marktwaare keramischer Institute auch nicht zurückstehen. Das ist so recht ein Damenfach; denn nirgends darf man freier phantasiren und decoriren als auf Thon und Porzellan. (IBote für Tirol-I) Alte Wandgemälde. Zufolge einer Mittheilung des Herrn Dechaiits und Stadt- pfarrers D. Thalhammer in Gmünd wurde unlängst in der Taufcapelle der Hauptpfarr- kirche zu Millstatt ein bisher übertüncht gewesenes Wandgemälde: iiDie Kreuzigung Christi-, etwa aus dem Jahre 1520, theilweise bloßgelegt. Eömisuhß Alterthümer. Die wLaib. Ztgu berichtet: vDie bisher bekannte, über einen Kilometer in der Lange ausgedehnte Gräberstltte des einstigen Emona hat jüngst in der Richtung nach Süd einen neuen Zuwachs an aufgedeckten Gräbern erfahren. Vor einigen Wochen kam auf einem Acker an der Triester Straße beim Pflügen ein unter der Ober- flacheigelegener großer Stein zum Vorscheine. Bei der vorgenommenen Abgrabung an einer etwas erhohten Stelle zeigte es sich. dass diese Steinplatte einem cubischen Steinsarge angehore. Herr Stadtingenieur Duffe veranlasste die weitere Aufdeckung und verständigte hievon die Vorstehung des Landesmuseums. Die Arbeiter hatten bereits den mit zwei eisernen Zapfen und Bleiverguss an dem cylindrisch ausgehöhlten Sarge angebrachten Deckel abgehoben; unter demselben befand sich eine mit Leichenbrand vollgelüllte gla- serne Urne und neben derselben ein langhalsiges Gefäß nebst zwei Thranentlaschchen. ln dem von Kohlen schwarzgcfarbten Thonboden in der Nähe des Sarkophages wurde ein zierlich gearbeitetes hohles Füßchen aus Bronze, scheinbar zur Statuette einer menschlichen Figur gehörig, gefunden; außer diesem kamen noch zwei ahnliche de- fecte Stücke vor. und es ist nicht unwahrscheinlich. dass diese Füßcben Votivgaben waren. Nicht weit von jener Stelle gegen die Triester Straße zu befand sich ein ein- gestürztes Grab aus starken Ziegeln mit Randfalz, darunter lagen zerbrochene Glaser, verbrannte Menschenknochen, eine Grablampe mit dem Stempel CRESCE, ein kleines Thonkrügelchen mit Henkel, eine beinerne Haarnadel mit Bernsteinknopf, eine andere kleine Nadel nebst zwei Schalchen und einem flachen Ring, alle aus Bein. Nach einer unleserlichen Münze der Kaiserin Faustina der Jüngeren, Gemahlin des Marc Aurel, scheinen diese Graber der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts n. Chr. anzugehoren. Bei den weiteren Nachgrabungen zeigten sich Mauerreste, wahrscheinlich von eingestürzten gemauerten Grabern, auf deren mit 'Estrich bedecktem Boden verbrannte menschliche Knochen und Kohlen ohne alle Beigaben lagen.- - Die -Bosnische Post: berichtet: -Bekanntlich wurden Ende des Jahres 1884 durch die Gewerkschaft -Bosnia- die ersten Spuren römischer Culturstatien in Gradina und Sase (Bezirk Srebrenica) aufgefunden, worauf mit der Aufdeckung dieser Denltmale langstvergangener Zeiten voii Seite der genannten Gewerkschaft begonnen wurde. Außer verschiedenen Saulenfragmenten, Knaufen, großen Mengen von Ziegeln und einer Anzahl von Münzen wurden die Umfassungsmauern eines großen Gebäudes und mehrere ln- schrifisieine bloßgelegt, darunter zwei, die sich auf den Kaiser Alexander Severus und seine Mutter Julia Mamniaca beziehen und aus denen der wahrscheinliche Name der alten ausgedehnten Stadt hergeleitet werden kann. Im Herbste 1887 stieß man gelegent- lich einer geologischen Begehung des linken (bosnischen) Drina-Ufers auf eine neue ro- inische Ansiedlung, diesmal am Flusse selbst, 2 Kilometer von Bielovac-Han südlich, im Anger Segna der Gemeinde Losnic a. Es wurden, von Farnkraut hoch uberwuchert, viele meterhohe Kalkstein-Fundamente, einige Friese, Gesimse, Sculpturen und Grabsteine aufgefunden. Dieser römische Platz lag genau an ienem Punkte, bei welchem die silber- führenden Erzgange des Kvarac die Drina erreichen und auf das leichteste bearbeitet werden konnten. Villhrend des verflossenen Sommers kamen bei Segna, als der Drinn- spiegel stark gesunken war, eine Menge von behauenen Steinblbcken und ein bereits sculptirter Stein zum Vorscheine. Nach Ueberlieferungen, die in der hier ansässigen Be- vnlkerung fnrtleben, bestand daselbst noch bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts eine Ueberfuhr. Dieser Umstand beantwortet mit einem Male die Frage, woher wohl die Römer den zu ihren Bauten und Monumenten in Sase, Gradiaa und Segna ausschließlich verwendeten festen, marmorartigen Kalkstein hergenoininen haben mögen, auf das ein- fachste: sie bezogen ihn aus ihrer benachbarten Provinz Moesia, da das ganze rechte Ufer der Driiia, im Gegensatze zum linken, aus Triaskallt besteht. - Schließlich mag erivahnt sein, dass sich auch in Bosnisch-Ljubovia römische Grabsteine vorfinden, deren Ursprung wohl ebenfalls das heutige Serbien ist.- Für die Redncliou veranlwonliöh : J. Folnesicv und F. Rittzr, Selbslverlag du k. k. Oenerr. Museums in Kunst und Induuriu lußhlruekurd w. cm Oumkfl m... u. m".