wird auch nicht umsonst auf die Entlohnung für die Producte seiner Arbeit zu warten haben. Diesen Geschmack nun weiter auszubilden, die Phantasie in erspriessliche Bahnen zu lenken, dem Fleisse die Handgritfe und Methoden zu lehren, wie er die grüssten Resultate erzielen kann, das ist die Aufgabe, welche sich die Fachschulen gestellt haben. Sie wollen erreichen, dass sich die Schönheit mit der praktischen Nützlichkeit im Werthe der Arbeit vereinige, und sie haben es in vielen Fallen erreicht. Wenn nun hie und da vielleicht ein Saatkorn auf Felsen oder unfruchtbares Erdreich gefallen ist, so liegt das in der Natur der Sache; ich glaube aber, die in gutes Erdreich gesenkten Saatkörner haben dafür tausendfaltige Frucht hervorgebracht. Man kann nun allerdings einwenden, dass man durchaus nicht an der Nützlichkeit dieser Ausgaben zweifle, dass uns aber unsere financielle Lage zwinge, uns in Allem zu beschränken, insbesondere auch in den productiven Auslagen, wie in vielen anderen Auslagen des Budgets. Es kann mir nun nicht einfallen, die indirectc Productivitat der Auslagen für Universitäten, technische Hochschulen, Verkehrsmittel u. s. w. zu bestreiten, aber die Rotation, bis das ausgegebene Geld durch andere Canäle wieder in die Staatscassen zurückfliesst, ist bei allen diesen Auslagen eine viel langsamere, als bei diesen Ausgaben. Da ist sehr rasch ein Erfolg erzielt, so dass wir das, was wir im Vorjahre und heuer ausgegeben haben, heuer oder vielleicht im nächsten Jahre wieder mitWucherzinsen hereinbringenm Redner begründet diese Anschauung durch Ziffern über das Steigen des Exports in den letzten Jahren und über die Befriedigung mancher Bedürfnisse im lnlande, welche bisher aus dem Auslande gedeckt werden mussten; sprach die Hoffnung aus, dass die Regierung selbst die Auf- nahme der Kosten für Fachschulen in das Ordinarium beantragen werde und schloss Z "Die österreichische Arbeit in diesen Zweigen, welche jüngst erst in München sich die Anerkennung Europas erworben hat, verdient, dass auch wir sie ihrem wahren Werthe entsprechend schauen, und wir sollten ihr unsere Anerkennung nicht in der Form aussprechen, dass man von dieser Post Etwas abstreichtnl (Brave! Bravol links und im Centrurn.) Die Abgeordneten Dr.Weigel, Bodynski und Dunajewski unter- stützten diesen Antrag mit besonderer Rücksicht auf Galizien, wo durch die Korbtiechtschulen in Kwaczala und Scieiowice und durch die Töpfer- schule in Kolornea bereits erfreuliche Resultate erzielt seien, aber noch viel geschehen müsse. Abg. Dumba trat der Auffassung entgegen, dass von dem durch den Ausschuss beantragten Abstriche von 10.000 H. die gewerblichen Fachschulcn würden betroffen werden und ersuchte den Herrn Handels- minister, eine beruhigende Erklärung über diesen Punkt abzugeben. in demselben Sinne äusserte sich Abg. Herbst. Der Herr Handelsminister Ritter v. Chlumecky bemerkte auf die Anfrage des Abg. Dumba, wdass auch bei der Votirung des Betrages von tgo.ooo ll. jene Stipendien, welche bereits ertheilt sind, unberührt bleiben, und dass sie im vollen Betrage werden aus- gezahlt werden kÖUHChgl und fuhr dann fort: nNatürlich wurde der Abstrich - möge er auch noch so klein sein - die Nothwen- digkcit nach sich ziehen, für das nächste Schuljahr tS77I7S ein oder das andere Stipen- dium einzuziehen. Gewiss, Sie werden es, meine Herren, dem Handelsminister nicht übel nehmen, wenn er Sie bittet, dem Antrage des Herrn Abgeordneten Baron Walters- kirchen zuzustimmen. Ich brauche in diesem hohen Hause auf den erspriesslichcti Erfolg der Thätigkeit des Handelsministeriums auf dem Gebiete des Fachschulwesens nicht erst aufmerksam zu machen. lch kann es, meine Herren, ganz unbefangen thun, denn es ist nicht mein Verdienst, es ist das Verdienst meines sehr verehrten Freundes und Vorgängers im Atme. des l-landelsministers Dr. Banhans. (Bravo! Brave! links und im Centrum.) Dass mit In