lieutenant des Ruhestandes Wilhelm Wartenegg v. Wertheimstein zum Custos der genannten Sammlung ernannt. (Ihzhwirth 1-.) Am 20. Januar ist im 67. Lebensjahre der Maler Fruhwirth gestorben. Derselbe war ein lieissiger und intelligenter Sammler und besonders befreundet mit dem verstorbenen Director der Gemäldegalerie im Belvedere, Erasmus Engerth. (Marken- und Mustergesetz im Abgeordnetenhaus.) Die Angelegenheit des Marken- und Mustergesetzes wurde sowohl vom Curatoriurn des Museums, als auch von der Bronzeindustrie-Gesellschaft urgirt. Auf eine dahin zielende lnterpellation des Ab- geordneten Herrn Wiclthoff in der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 18. Januar erklärte Se. ExcelL Minister v. Chlumecky, rdass ihm die Wichtigkeit dieses Gegen- standes nicht entgangen sei, dass es ihm nur wegen der allzu grossen Beschäftigung, die ihn gegenwärtig durch die Ausgleichsverhandlungen treffe, bisher nicht gelungen ist, dem Wunsche des h. Hauses nachzukommeng -Der HRGlChSGDZJK vereßentlicht eine Uebersicht über die Entwicklung des deutschen Muster-Registers im Jahre 1877. Aus derselben ist er- sichtlich, dass der Gebrauch, welcher in industriellen Kreisen von dem Muster-Schutzgesetze gemacht wird, sich bedeutend gesteigert hat. Während im Jahr 1876 (seit dem i. April) im Ganzen t2.759 Muster und Modelle gerichtlich niedergelegt wurden, geschah dies im Jahr 1877 mit 53.468 Mustern und Modellen. Es sind also seit Erdünung der Muster- Register im Ganzen 66.227 Muster und Modelle niedergelegt worden. Die Zahl, sagt die -K. Ztga, beweist am besten, wie sehr das Muster-Schutzgesetz einem dringenden Be- durfniss abgeholfen hat. Die guten Wirkungen, welche von dem Gesetz in Bezug auf die Hebung des deutschen Kunstgewerbes erwartet wurden, können sich naturgemass erst nach längerer Zeit unzweideutig herausstellen. (A. A. Z.) (Ausstellung in Steyr.) Die pennanente Ausstellung der Eisen- und Stahlerzeug- nisse des lndustriebezirkes Steyr wurde am 6. Januar durch den Bürgermeister Crammer erötfnet. (Mßhrisohes Gewerbemusaum.) Das Curatorium des mähr. Gewerbemuseums zu Brunn hat beschlossen, die Kosten des beabsichtigten Museumsbaues einerseits durch zu gewartigende Schenkungen, anderseits durch Aufnahme eines unverzinslichen Anlehens von 50.000 fl. zu bedecken. - Das Museumsvermögen betrug zu Beginn dieses Jahres 31.642 H. in Barern und 4x00 li. in Staatspapieren. (Spott? Buchbinder-Atelier In Prag.) lm Oesterr. Museum sind gegenwärtig zwei Bände mit Ledermosaik und Handvergoldung ausgestellt, die wegen ihrer vorzug- lichen Arbeit warme Anerkennung verdienen. Herr Spott hat sich vor nicht langer Zeit in Prag selbstständig etablirt und sich daselbst einen guten Namen gemacht; er verdankt der nFachschule für Goldschmiedeltunst und verwandte Gewerbe-i seine Ausbildung. Die ausgestellten Bande sind nach seinem eigenen Entwurfe ausgeführt - Dass die alte gute Technik der Lederarbeit sich in Oesterreich ausbreitet, zeigt ein im uSalzburger Gewerbe- blatt- erschienener. mit Fachkenntniss und Wärme geschriebener Artikel des Directors der Staatsgewerbeschule in: Salzburg, Herrn Cam. Sitte wUeber die Erneuerung alter Ledcrtechnik bei Bucheinbanden-i, auf welchen wir demnächst zurückkommen werden. (Pariser Weltausstellung.) Die für die Ausstellung bestimmten Gegenstände der Kunstgcwerbcschule des Museums und der Fachschulen des k. Handelsministeriums sollen vorerst in den Räumen des Museums zur Ansicht ausgestellt und müssen daher spätestens am 15. März an dasselbe abgeliefert werden. Auch die Ausstellungsgegenstande der Classen 6, 7 und 8 sind insgesammt zur Vorprüfung nach Wien einzusenden, wo sich eine eigene, aus den Mitgliedern der ersten SectIon der Gruppe ll der k. k. Centralcommission gebildete, durch externe Fachmänner verstärkte Commission dieser Aufgabe unterziehen wird. Die Einsendung der hieher ge- hörigen Objecte hat unter der Adresse nUnterrichts-Ministerial-Comite der Pariser Welt- ausstellung 1878 (Oesterr. Museum für Kunst und Industrie, Stubenringj- zu geschehen. Die Kosten des Transportes vom Absendungsorte nach Wien werden vorn Unterrichts- Ministerial-Comite auf den ihm erötfneten Credit übernommen. Nach den bis Ende 1877 bei dem Eidgenössischen Generalcommissariate eingelau- fenen Anmeldungen wird die Zahl der Schweizerischen Aussteller in Paris etwa 1026 betragen. Die Arbeiten für den General-Katalog der Ausstellung, welche der rlmprimerie nationale-i übertragen wurden, sind zur Hälfte vollendet. Der Katalog wird aus n Banden in 8" bestehen; in einem jeden dieser Bände wird eine Hauptabtheilung der Ausstellung behandelt werden und jeder Band wird in so viele Capitel eingetlieilt sein, als Nationen sich an der Ausstellung betheiligen. (Die neue Gemäldegalerie in Kassel) ist im Januar eröffnet worden. Der prachtvolle Neubau rührt vom Architekten v. Dehn-Rutfelser her, die Beleuchtung ist nach den Grundsätzen des Prof. Magnus durchgeführt. im Ganzen wurde der Plan der alten