E99 Nr. 4. Eine weitere Collection färbiger Emaile, 187g und "1880 aus- gearbeitet und nun unter dem Namen Relief- oder Majolika- Emaile von der Fabrik ÄP. J. Ullrich, Wien, für den Vertrieb erzeugt. ' V ' Diese beiden Serien. von Emaileniführen der österreichischen Fayence , eine Decorationsmethode zu, wie sie im Auslande, namentlich in der fran- zösischen Keramik, viel geübt ist. Die Zeichnung (das Ornament) erscheint in schwarzen Contouren mit einem eigenen mattbleibenden Schwarz ausgeführt, welches das lnein- anderfließen der Farben im Brande erschweren soll und nachträglich mit Gold überlegt werden kann. Die durch die Contour abgegrenzten Flächen und Felder sind mit den färbigen pastosen Emailen gefüllt. Die Emailen eignen .sich auch zu Glasuren, wie die ausgestellten Beispiele zeigen. , Nr. 5. Resultate von Versuchen über Lüsterfarben. Die Versuche sind im Jahre 1876 bei Gelegenheit der Münchner Kunstgewerbe-Ausstellung im Vereine mit anderen gleichgerichteten Be- strebungen der Anstalt durchgeführt worden, als die österreichische Fayence-Industrie, vertreten durch L. Schütz in Cilli, zum ersten Male in. größerem Maßstabe mit Kunstfayencen vor's Publicum trat- Nr. 6. Anwendungl des Glanzgoldes zur Herstellung dessinirter Goldgründe für Fayencegemälde: glänzendes Ornament auf mattem Grunde. .' Das Ornament wird mit Decklack auf dieGlasur gemalt, diese dann mit Flnßsäure geätzt. Wird dann der Lacküberzug abgelöst und das Ganze mit Glanzgoldlösung überlegt, so erscheint nach dem- Brande die Vergoldung auf dem mattgeätzten Grunde gleichfalls matt, im Ornamente glänzend. ' ' Nr. 7 charakterisirt eine Decoratinnsmethnde, welcher der-Name Rustic- Technik gegeben wurde: Für die Decoration der gewöhnlichen Thonwaare aus mergeligem Thone bestimmt, mit einfachen Mitteln und einfachem Verfahren. Die aus den färbenden Oxyden mit wenig Flussmittel bestehenden Farben werden mit Wasser (und etwas Gummi) aufgetragen, das Ganze sodann glasirt und Alles in einem Feuer gar gebrannt. Nr. 8'. Färbige Glasuren und Emaile für Thonöfen. Es sind die Resultate der Bestrebungen der Anstalt, der österreichi- 'schen Ofenindustrie die Herstellung künstlerisch ausgesclimückter'poly- chromer Thonöfen zu ermöglichen, unter Beibehaltung-ihrer Fabri- cationsmethode und namentlich der Brennapparate. 'Die'Glas'uren und! Emaile sind für freies Hafnerfeuer ausgearbeitet, idie Brennmethode, wie sie in unserer Ofenindustrie eingebürgert ist. i ' ' '-