x52 Die Solireibersohe Glaafnbrlk Grosa-Uilersdorf beging am 28. Mai ihr fanf- undzwanzigiähriges Jubiläum. Der Director des Oesterr. Museums hat aus diesem Anlasse an Herrn E. Göpfert, den rüstig vorwartsstrebeitden Chef der Firma -Schreiber's Neffen- ein Gratulationsschreiben gerichtet. Louis Jnkoby, Professor der Kupferstechkunst an der Akademie der bildenden Künste in Wien, verlasst im Laufe dieses, Sommers Wien, um einem Rufe an die reor- ganisirte Reichsdruckerei in Berlin zu folgen. Prof. l.. Jakoby hat sich um die Hebung der Kupferstechkunst und der mit ihr im Zusammenhange stehenden Künste wesentliche Verdienste erworben. die ihm ein ehrenvolles Andenken sichern Wir werden noch Anlass haben, eingehender uns mit Jakobfs Thätigkeit in Wien zu beschäftigen. (Fußmatten-Ausstellung in Wien.) Der Verein zur beständigen Anbetung des allerheiligsten Altarsacramentes und zur Ausstattung armer Kirchen veranstaltete vom 27. bis 30. April im herzoglich Savoyischen Damenstifte (Johannesgasse) seine jährliche Paramenten-Ausstellung, von ll Uhr bis 5 Uhr Nachm. Jedermann zur unentgeltlichen Besichtigung offenstehend. An den einzelnen Messgewändern war die Kirche ersichtlich gemacht, für welche dieselben bestimmt sind. Auch der unter Vorantritt Ihrer Majestät der Kaiserin von Damen Wiens für die Stephansliirche gestiftete Herz-Jesu-Teppich, nach Zeichnung von Prof. Klein gefertigt, ist ausgestellt gewesen, in der That ein Kunstwerk, hotlentlich für lange Zeit ein Denkmal unserer kirchlichen Kunst. Professor Klein's Zeich- nung wurde in Farbe gesetzt von Franz Schonbrunner, die Leitung der Arbeiten sowie das Zusammenfügen der Carreaux übernahm Frau Baronin Pereira. Der Teppich hat eine Breite von sechs und eine Tiefe von acht Metern. Auch ein schönes Messkleid und eine Alba waren zu sehen, ebenfalls nach der Zeichnung von Prof. Klein, diesem hoch- verdienten Wiederbeleber österreichischer Kirchenkunst. (Permanente Ausstellung in Innsbruck.) Wie wir aus dem ersten Berichte über die Thstigkeit des Tiroler Gewerbevereines entnehmen, findet vorn i5. April ab die Permanente Ausstellung für kunstgewerbliche Erzeugnisse Tirols im Gebäude des Tiroler Gewerbevereines statt. Der Katalog der Berliner lieraldisolien Ausstellung weist unter den 498 Ausstellern mehrere Oesterreicher auf, darunter Graf Hugo Traun-Abensberg, den Verein -Adler-, die Herren Beckh-Widnianustetter(Marburg). Boss, Ertl, C._Giani, Grenser, Dr.GroB, Dr. v. Hartmann-Franzenshuld,Hertzka, v. Heyer, Rosa Karminska, Keiß, Kleinen, Krahl, L. Lobmeyr, Moser (Linz), v. Oldershausen, v. Rosenthal. Graf A. Schonborn (Prag), Dr. Walz, v. Weittenhiller, C. Wurzinger, Prof. Luschin in Graz und Faesy in Wien. -- Die Ausstellung ist sehr reich, sie umfasst nicht weniger als 3598 Objecte; das Aus- siellungsgebaude erschwert indessen außerordentlich die Uebersicht. Da dieses Gebäude nichts weniger als feuersicher ist, so begreift man wohl, dass man in Berlin nach den Erfahrungen bei der hygienischen Ausstellung mit dem Plane umgeht, im Thiergarten ein stabiles Ausstelhingsgebatide aufzuführen. An diese heraldische Ausstellung werden sich mehrere literarische Unternehmungen anknüpfen. E. aus'm Werth berichtet in den Jahrbüchern des Vereines von Alterthumsfreunden im Rheinlande, Heft 71, i88i, S. x33, über einen Pontiiicalkelch aus dem Dome zu Osna- brück, der durch die Düsseldorfer Kunstausstellung an die Oelfentlichkeit kam. Derselbe, in allen Theilen mit getriebenen Verzierungen vollständig überdeckt, ist ein Werk eines bisher ganz unbekannten Goldschmiedes aus Coesfeld in Westphalen. Er nennt sich Engelbert Hofsleger in einer eingeritzten Inschrift, welche sich unter einer Reliefplatte des Fußes gefunden hat, nachdem die Nieten entfernt wurden. Die Inschrift lautetz, IfCCll tnychy engelbertus Hofsleger auryfaber des Cosvldyge. MCCCCLXVHLI Die Abbildung des Kelches findet sich Tafel lV des Heftes der Jahrbücher. Die Preise der antiken _Gläser aus der Disclrsohen Auotdon sind enorm hoch; es sind einzelne Glaser mit Booo, 3000, iooo Mk. gezahlt worden. Glaapatene St. Severin wurde um 6460 Mk. an" das britische Museum verkauft. Den hochsten Preis hat Hofmann in Paris bezahlt E aus'm Werth, der über die Disch'sche Auction berichtet, weist nach, dass das seinerzeit berühmte Diatreton der Disch'schen Sammlung eine Fälschung ist. Hiezu als Beilage: Fortsetzung des Kataloges der Ornamentstich-Sammlung. 1831. Selbstverlng des k. k. Oesterr. Museums Exr Kunst und Industrie. Dumm-nass! van Cul uuuuu 90m m Wien.