derer Rücksicht auf die Eisenbahntarife eingehend zu erörtern. Da dieser Bericht selbständig erschienen ist, und durch das Bureau der n.-ö. Handels- und Gewerbekammer bezogen werden kann, so haben wir nichts weiter zu thun, als auf diese interessante fachmännische Broschüre aufmerksam zu machen. Auch der officielle Katalog der Triester Ausstellung enthält eine Menge interessanter volkswirthschaftlicher und historischer Daten. Er ist redigirt von Prof. Vierthaler und mit einer historischen Einlei- tung von Prof. Swida versehen. - Anlässlich der Triester Ausstellung hat Prof. Dr. G. Gelcich eine gelehrte historische Arbeit über die nlstituzione marittime e sanitarie della Republica di Ragusau in Triest veröffentlicht. Aber nicht nur im Inlande wendet sich die allgemeine Aufmerksam- keit in erhöhtem Maße Triest zu; auch im Auslande machen sich com- petente Stimmen geltend, welche die Bedeutung des Triester Hafens zum Gegenstand ihrer Erörterungen machen, wie dies z. B. im Deutschen Reiche durch Veröffentlichung einer Broschüre geschah, die den Titel führt: vwTriest und seine Bedeutung für den deutschen Handeln und von Friedrich Scubitz in Leipzig herausgegeben wurde. In dieser Broschüre, welche mit einem Vorwort vom Generalconsul Dr. Karl v. Scherzer versehen ist, wird die Ansicht begründet, dass dem österreichischen Hafen an der Adria bei kluger Benützung der gebotenen natürlichen Vortheile eine nützliche Rolle bei dem Güteraustausche Deutschlands mit dem Osten zufallen müsste '). ') !Del' Handel Deutschlands mit dem fernen Osten - so spricht Scubitz - ist dermalen allerdings verhaltnissrnäßig noch sehr unbedeutend gegenüber der kolossalen ZiEer (80 Procent), womit die britische Industrie an dem indisch-ostasiatischen Handel sich betlteiligt. Es ist jedoch eine begründete Ursache nicht vorhanden, dass dieses Ver- haltniss, welches hauptsächlich daraus entsprang, dass England es verstanden, der Fabri- cation für die Massen sich zu bemächtigen, für alle Zukunft unberührt fortbestehen müsse; dass die so hochentwickelte und vielfach concurrenzfähige deutsche Industrie Großbritannien auch ferner seinen Lowenantheil an diesem_ gewaltigen Güteraustausch nicht streitig machen könne. ln keinem Theile der Erde findet der deutsche Gewerbefleiß lohnendere Absatz- gebiete für seine mannigfachen Erzeugnisse, als in den mit Naturschätzen so gesegneten indischen und ostasiatischen Reichen, welche mit ihren ernsigen und betriebsamen Bevol- kerungen alle handeltreibenden Bevölkerungen wie mit magischer Gewalt anziehen. Gleichsam vor den Thuren Oesterreichs, in nicht viel mehr als drei Wochen von Triest erreichbar, breitet sich das gewaltige indische Reich aus mit einer Bevölkerung von weit über 200 Millionen Seelen und einer Handelsbewegung, welche einen Werth von 2 Milliarden Mark übersteigt. Nur wenige Tagereisen von Indien entfernt, bietet China mit einer Bevölkerung von 400 Millionen Seelen und einer Mannigfaltigkeit der Naturprcducte, wie sie nur wenige Erdstriche im gleichen Maße aufzuweisen haben, der deutschen Industrie eine noch ausgedehntere und lohnendete Thätigkeit; der auswärtige Handel China's beträgt bereits ungefähr z Milliarden Mark, oder fast um ein Drittheil mehr als die gesammle jährliche Handelsbewegung der österreichischungarischen Mon- archie. Im Norden China's endlich weiset das japanische Reich mit einer Bevölkerung x9'