250 selbst hergestellt werden. Erwähnen müssen wir auch den Fächer des Frl. Klaie, einer Schülerin der Kunstgewerbeschule des Oesterr. Museums. Mit der Buchhinderei ist es in unseren Provinzstädten schlecht be- stellt; verhältnissmäßig gute Arbeiten liefern Schneider und Osek in Agram. Die Buchdruckerei hingegen ist ganz vorzüglich vertreten durch die sehr angesehene und eifrige Agramer Firma Albrecht, deren typo- graphische und lithographische Anstalt sich um die Hebung der Buch- druckerkunst in Agram große Verdienste erworben hat. Die Actienbuch- druckerei, welche den Druck der Theiner'schen Publicationen besorgte, und die Druckerei der nNar. Novineu, haben auch sehr Anerkennenswerthes ausgestellt. Von Photographen hat nur der schon mehrfach ausgezeichnete Staudl in Agram Proben zur Ausstellung gesendet, darunter auch He- liogravuren und Photolithographien. Die Glasfabrik von Gamilschegg und Dinghofer hat vorzüg- liches Glas ausgestellt, welches schon seit Langem stark exportirt wird. Die Ausstellung der Jagdrequisiten, besonders Netzen von Hagen- auer in Agram, möge erwähnt werden, obwohl sie ebenso wenig als Centa's Messer und Gigler's schöne Ketten streng genommen in diese Besprechung gehören. Sehr angenehm überraschte mich der Schlossermeister Olifäic in Sissek, der einen recht gut geformten und geschmiedeten Blurnentisch einsendete. Wir holfen, dass unsere Ausstellung in Triest durch das factisch Vorhandene beweisen wird, dass die Croaten wirklich berufen sind, an der kunstgewerblichen Bewegung der Gegenwart theilzunehmen, dass aber unsere Ausstellungsobjecte darum noch mehr Beachtung finden wer- den, weil sie das Product einer sehr kurzen Reformthätigkeit sind; wir hoffen, dass wir ein Zeugniss abgelegt haben werden von dem Talent und guten Willen unseres Volkes, dem nur eine energische Förderung hauptsächlich des gewerblichen Unterrichtswesens von oben herab noththut. Ueber Porzellan. Vortrag, gehalten im k. k. Oesterr. Museum für Kunst und Industrie am 2. März 1882 von Dr. Friedrich Linke. (Schluss) Drei Methoden der Forrngebung sind beim Porzellan in Anwendung: Das Formen auf der Drehscheibe, oder in Formen und das Gießen. Alle diese Methoden bieten beim Porzellan bedeutend größere Schwie- rigkeiten, als bei allen übrigen Thonmassen.