hat R. v. Eitelberger dem Buche eine 50 Seiten umtassenoe IHSIOFISCD-POIIUSCIIC Lill- leitung vorangestellt, in welcher er eine von ihm im Jahre 1859, anlasslich seiner Be- reisung Dalmatiens verfasste, bisher aber nie veröffentlichte Denkschrift über die inneren Zustande dieses Kronlandes im Jahre 1859 zum Abdrucke bringt, damit im Zusammen- hange die heutigen politischen Verhältnisse in Dalmatien eingehend bespricht und, nebenbei bemerkt, einer Vereinigung Bosniens und der Herzegowina mit dem genannten Kronlande Oesterreichs energisch das Wort redet. Das an diese Einleitung sich anreihende erweiterte Vorwort aus der ersten Ausgabe des Buches behandelt in kurzen Umrissen die allgemeine Geschichte des Landes, bespricht die Entwicklung der Kunst und Literatur in demselben und gibt auch sehr dankenswerthe praktische Winke betreffs der bisher erschie- nenen wissenschaftlichen Reisehandbücher für Dalmatien und über die dahin allenfalls einzuschlagenden Reiserouten. Auf diese allgemeinen geschichtlich- topographischen Ausführungen folgt die mit zahlreichen Abbildungen nach den Aufnahmen des 188i verstorbenen Architekten Win- fried Zimmermann illustrirte Beschreibung der mittelalterlichen Dcnkmale Dalma- tiens in folgender Reihe: I. Arbe, II. Zara, III. Nona, IV. Sebenico, V. Traü, Vl. Spalato, Vll. Ragusa. Den einzelnen Abschnitten geht stets eine kleine Skizze der Ortsgeschichte voraus. Die Beschreibung der Denkmale auf der lnsel Arbe, der ehe- maligen Domkirche, der Reliquiengefaße im Domschatze, des Campanile und der Bauten des Benedictiner-Ordens daselbst, ist im Wesentlichen auch in dieser Auflage unverändert geblieben. lm zweiten Abschnitte jedoch hat R. v. Eitelberger seiner eigenen Arbeit über die Kirche des heiligen Donatus in Zara noch den in den i-Mittheilungen der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denk- malen. Neue Folge, Vlll, 1882, erschienenen ausführlichen Bericht des Architekten Prof. Alois Hauser und des Conservators von Spalato, Franz Bulie, über diese Kirche und die daselbst im Auftrage der Central-Commission durchgeführten Forschungen und Aus- grabungen vollinhaltlich, sammt den Abbildungen nach Haus er's Aufnahmen angefügt und sich dadurch gewiss alle Leser zu Danke verpflichtet. Durch diese jüngsten Forschungen wurde nämlich nicht blos die Baugeschichte der Donatuskirche festgestellt, sondern auch bei der anlässlich der Nachgrabungen erfolgten Blußlegung des alten Fußbodens der Kirche eine reiche Anzahl römischer ._Rcste zu Tage gefordert, deren sorgfältiger Auf- nahme und eingehender Beschreibung durch Hauser und Bulid man wohl auch in dem vorliegenden Buche gerne begegnen wird. Die Donatuskirche dient jetzt als städtisches Museum, in welchem alle bei den Ausgrabungen in Zara und Umgebung gefundenen Denltmale aufgestellt werden. R. v. Eitelberger beschreibt weiterhin kurz einige in letzter Zeit in das Museum von San Donato gelangte Kunstdenkmale, wie das Portal der aufgelassenen Kirche San Lorenzo in Zara, einen Sarkophag mit der Darstellung des bethlehemitischen Kindermordes und der Flucht nach Aegypten etc., und illustrirt diese Beschreibung rnit Abbildungen nach den ausgezeichneten Aufnahmen Th. Tschaghuids, eines jungen russischen Architekten. Die ausführliche, vielfache Zusätze und Ergänzungen zur ersten Ausgabe enthaltende Besprechung der Domkirche, des Domschatzes, der Kirche des heil. Chrysogonus und der Arca des heil. Simeon schließt die Beschreibung der mittel- alterlichen Kunstdenkmale Zara's ab. Den dritten Abschnitt, Nona und die obere Kerka, hat der Verfasser mit der nach Th. Tschaghuin's Aufnahme ausgeführten Abbildung eines frühromanischen Thursturzes aus der Kirche S. Croce in Nona bereichert und die Wiedergabe der bei Kistagne gefundenen römischen lnschriften nach dem Corp. lnsctipt. richtig gestellt. Den Wiederabdruck des Excurses über den Dorn von Sebenico ergänzt R. v. Eitelberger, den Daten folgend, welche der Canonicus Ant. Fosco in seinem 1873 erschienenen Schriftchen: iLa Cattedrale di Sebenico e il suo architettou vereifent- licht hat, mit einer kurzen Biographie des Baumeisters Georgius Dalmaticus. Leider fehlt jede, bei der hier ausnahmsweise knappen Baubeschreibung doppelt wünschenswerthe Aufnahme des im Jahre 1528 vollendeten Domes. Vielfache ergänzende Zusätze und nicht unwichtige Verbesserungen haben auch die Abhandlungen über den Dom von Trau und die Denkmale von Spalato erhalten, ebenso diejenige über Ragusa, so dass that- sachlich fast jede Seite des Textes der ersten Ausgabe in der vorliegenden wesentliche und zweckdienliche Veränderungen erfahren hat. Das von dem Bihliotheksbeamten des Oesterr. Museums, Franz Ritter, dem Werke beigegeben: ausführliche Personem, Orts- und Sachregister vermittelt in ausgezeichneter Weise die leichte Benutzung des in dem Buche enthaltenen, überaus reichen kunst- wissenschaftlichen und geschichtlichen Materiales und erhoht ebenso den Werth des Buches wie die zahlreichen vortrefflichen Text-Illustrationen und Tafeln, deren Ueber- lassung für diese Ausgabe der Verfasser dem freundlichen Entgegenkommen der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- _und historischen Denk-