240W römischer-und romanischer Zeit angefangen, bis zu einem mit Perlen, Golda und Silberfäden, gefärbten Samenkörnern (wie es scheint). u." dgl. m. gesticktem - Schreibzeuge! ' r r " .. . lm Dorn fand ich leider die barocken Chorstlihle noch imrnerüber- tüncht. Die Schatzkammer Ähat viel Augsburger Silber vom sechzehnten bis achtzehnten Jahrhundert, schöne Chorbücher, einen Ulmer Kalender" von 1499 u. a. m. Mit Recht hochberühmt ist die Vincenfsche Sammlung von Glas- malereien. Früher') wurde dieselbe (400-500 Stücke umfassend) im Capitelgebäude nächst dem Dom aufbewahrt, gegenwärtig belindet sich ein Theil derselben im Hause des Besitzers und wird von der Frau des ebenda etablirten Buchhändlers Sartori sehr gefällig gezeigt. In keinem der Schweizer Museen habe ich eine so reiche und gut geordnete Aus- wahl von Cabinetsbildern gefunden und das Urtheil des unten genannten Gewährsmannes bestätigt dies. Die datirten Stücke beginnen, falls ich nicht irre, miti559 und reichen mit Grisailen bis in das achtzehnte Jahr- hundert hinein. Alle überragen die Arbeiten des Monogrammisten NB, in welchem" Herm. Meyer") den Züricher Nicolaus Bluntschli (von 1525 bisHGoS) rnurhmaßtj NB istlein Meister im vollen Sinne des .Wortes, einRexi-aissancekünsrler von Phantasie und Schönheitsgefühl und Beherrscher der besten Technik. Schon die zahlreichen Tafeln dieses Einen wllrdenl den Besuch der Sammlung lohnen, die uns freilich auch das allmähliche Sinken dieses Kunstzweiges vergegenwärtigt. Von Monogrammen kommen aus dem sechzehnten Jahrhundert ferner vor AH, von Nagler Augustin Hagenbuch in Zürich gedeutet, von dem- nach Meyer in Zürich keine Spur vorhanden ist, während Rahn an Aug. Hirsvogel denkt; BF, CS, WB; aus dem siebzehnten IS. ' Zwischen den beiden ölfentlichen Sammlungen Basels hat eine ver- ständige Grenzreglulirung stattgefunden. Das Museum in der Augustiner- gasse umfaßt nun die Gemälde, die unvergleichliche Zeichnungensammlung und das Antiquarium, hat hingegen die Reste des Basler Kirchenschatzes andie Mittelalterliche Sammlung am Münster abgegeben. Diese lnztere, eine Schöpfung Wilhelm WackernagePs, wächst und ergänzt sich fort und fort, Dank dem Gemeingeiste der Basler. Vor dreißig Jahren wurde" der Grund gelegt mit Abformungen von architektonischen Einzelheiten des Münsters, zu denen damals die Restaurirungsarbeit den Zugang ermög- licht hatte. Daraus erwuchs der Plan, das Leben des Mittelalters in Werken der kunstbeflissenen, gewerbthätigen Menschenhand, in Original- werken selbst oder in getreuen Nachbildungen solcher zur Anschauung zu bringerß"). Durch Ankäufe und Geschenke erhielt aber die Sammlung ') R. Rahn, vUel-ier schweizerische Glnsgemälde: im Anzeiger für schweizerische Alterthuniskundeq l. S. 95 H. , ',') Die schweizerische Sitte der Fenster- und Älllappenschenkung. Frauenfeld 18841 l "') M. Heyvie, Ueber die mittelalterliche Sammlung zu Basel. 1874.