Jahrhundert war zunächst durch Schmucksachen von der unteren Elbe und Weser vertreten. Den Uebergang zu den Sehmuckgegenständen des XIX. Jahrhunderts vermittelten die decorativen Filigranarbeiten, wie sie im vorigen Jahrhundert in Tirol, Salzburg und Südbaiern erzeugt wurden, nebst einigen sehr schönen Ringen. - Den Schluss bildeten die Erzeug- nisse des XlX. Jahrhunderts, welche sich in Form, Technik und Material: durch eine große Mannigfaltigkeit auszeichneten. und den Besucher auch insoferne interessirten, als die meisten Objecte dieser Abtheilung von Pri- vaten der Umgebung dem Museum zur Ausstellung überlassen worden waren. Angelegenheiten des Oesterr. Museums und der mit demselben verbundenen Institute. (Ausstellung weiblicher Handarbeiten im Oesterr. Museum.) Die Ausstellungvon Stickereien und Spitzen, an welcher alle Länder der österreichisch-ungarischen Monarchie sich betheiligt haben, wurde Sonntag den 14.. März erölfnet. Sie füllt die Säle VI, VII, IX, den Vorlesesaal, den Sitzungssaal und einen großen Theil der oberen Arcaden. Den Fachschulen, den Stickerei- und Spitzengeschäften sowie den Damen- arbeiten sind die unteren Säle zugewiesen; die nationale Hausindustrie füllt den Saal IX und einen Theil der oberen Arcaden; der Vorlesesaal ist ganz von der ungarischen Abtheilung eingenommen, welche Frau v. Herich aus Pest selbständig arrangirt hat. Die Arbeiten der Mädchen- und Arbeitsschulen befinden sich im Sitzungssaale. Die reiche Ausstellung des unter Storck's Leitung stehenden Spitzencurses nimmt die Mitte des großen Saales VI ein. In demselben Saale befinden sich auch die beson- ders der Kirche gewidmeten Stickereien aus Agram. Die historische Ausstellung der Frau Kabilka, den Gang der Stickerei in den letzten zwanzig Jahren darstellend, hat auf der rechten Seite der oberen Arcaden Aufstellung erhalten. - Dienstag den 16. v. M. haben Se. kais. Hoheit der durchl. Pro- tector Erzherzog Rainer und Ihre kais. Hoheit die durchl. Frau Erz- herzogin Marie die Ausstellung weiblicher Handarbeiten mit einem längeren Besuche zu beehren geruht. - Am Tage vorher hat Se. Ex- cellenz der Herr Minister für Cultus und Unterricht Dr. v. Gautsch satnmt Gemahlin die Ausstellung eingehend besichtigt. Neu 8115365159116: Kölner Stollenschrank, 16. Jahrhundert, Eigenthurn des Herrn E. Wayda; Thorwart, Statue in Sandstein, nach dem Modell des Prof. Kühne aua- geführt von Bildhauer Philipp. - lm Wiener Kunstgewerbe-Verein: Grabgitter und zwei Candelaber, Bronze, von D. Hollenbach; Tisch von H. Trinkl. (Besuch des Museums.) Die Sammlungen des Museums wurden im Monate März von 15.696, die Bibliothek von 2122, die Vorlesungen von 409 Personen besucht. Die Bibliothek des Oesterr. Museums ist vom 1.3. März bis 2x. October wie alljährlich, an Wochentagen (mit Ausnahme Montags) von g bis z Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 9 bis I Uhr dem Besuche des Publicutns geöffnet. (AuszeiohnungenJ Unter den von Sr. Majestät dem Könige der Belgier des Weiteren ausgezeichneten Commissionsmitgliedern der Welt- ausstellung in Antwerpen 1885 erhielt Hofrath J. Storck, Professor an