Links stets auf die entsprechende Seite vom Blasonnirenden aus gesehen, welcher den Wappenschild vor sich hin dem Beschauer entgegenhält; z. in der Reihenfolge der Beschreibung wird beim Blasonniren der He- roldiiguren das oben Belindliche vor dem unteren, das Rechte vor dem Linken genannt oder, wie die Heraldiker sagen, wangesprochenu '). Ein Schild gespalten von Blau und Silber (Fig. i). (Als auf der rechten Seite befindlich wird Blau zuerst wangesprochenu.) - Getheilt von Gold und Roth (Fig. 2). (Die Ausdrücke wgespaltenu und ngetheiltu beziehen sich auf die senkrechte und die horizontale Richtung des Schnittes.) _ Schrägrechts getheilt (oder auch nur schräg ge- theilt) von Roth und Gold (Fig. 3). -- Schräglinks gelheill von Grün und Silber (Fig. 4.). - Halb gespalten und getheilt von Gold, Blau und Roth (Fig. 5). (Als oben und rechts befindlich wird Gold zuerst angesprochen, es folgen sodann Blau und Roth.) - Getheilt und halb gespalten von Schwarz, Silber und Blau (Fig. 6). -- Gespalten und halb getheilt von Roth, Silber und Schwarz (Fig. 7). Mit der zweimaligen Theilung der Schildliäche beginnt schon die Reihenfolge jener Heroldhguren, die mit Namen bezeichnet werden, welche der realen Formenwelt entlehnt sind. So auf dem altehrwürdigen, seit der Zeit der Babenberger schon mit Oesterreich und seinen Herr- schern verbundenen Wappenschild die Binde von Silber in Roth (Fig. 8). (Gleichbedeutend mit zweimal getheilt von Roth und Silber.) - Eine zwei- malige Spaltung gibt einen Pfahl (Fig. g), der "erniedrigte heißt, wenn sein oberes Ende nicht bis an den Schildrand reicht, d. h. nabgekürztu oder oben nabgeledigtu ist (Fig. io). - Ich erwähne noch den nWolken- schnittu (Fig. u); im Wolkenschnitt schräg getheilt von Blau und Silber; die heraldischen Rauten (Fig. rz), gerautet von Silber und Blau; schließlich als Beispiele solcher Zeichen, welche aus zusammengefalteten Stoßen ge- schnitten werden können und, dem gewöhnlichen Gebrauche entgegen, wohl am besten auch noch zu den Heroldfiguren zu rechnen wären, den sogen. "Karfunkelsternx (Fig. 13) und das wKrückenkreuzd (Fig. 14). Die Anzahl der existirenden Heroldfiguren zählt nach Tausenden und ist der unbeschränkten Vermehrung fähig. Es ist erwähnt worden, dass es bezüglich der heraldischen Tincturen auch einige Ausnahmen von der Regel gebe. Eine dieser Ausnahmen bezieht sich auf das heraldische Pelzwerk, wit welchem, gleichwie mit ') Bei den hier beigegebenen Figuren, Abbildungen der beim Vortrag zur Demon- stration benülzten Wlppenschilde, sind die Tincturen nach dem, bei nicht farbigen heraldischen Darstellungen seit ungefnhr 150 Jahren eingebürgerten Gebrauche durch Schrnffirung angezeigt. Es bedeutet dabei: Senkrecht schraftirt : Roth, wagrecht: Blau, schrägrechts : Grün, gegitlert (mit wagrechten und senkrechten Strichen) : Schwarze schräglinks z Purpur, schräggegittert 2 Eisen; Gold wird punktirt, Silber nber unbe- zeichnex gelassen.