ausgebrochen, die Republik ist nicht gestürzt, [der gefährlichste Gegner ist vom Schauplatz verschwunden: die Ausstellung selbst, wie man in Paris sagt, hat Boulanger getödtet. Und trotz der Versagung, ungeachtet der ungenügenden Vertretung mancher, ja vieler Staaten, nimmt diese Ausstellung räumlich einen größeren Umfang ein als irgend eine ihrer Vorgängerinnen. Sie erfüllt wie in den Jahren 1867 und 1878 das weite Marsfeld und wie 1878 hat sie jenseits der Seine die [gegenüberliegende Anhöhe, das Trocadero mit seinem gewaltigen krönenden Palaste dazu genommen. Aber auch damit nicht zufrieden, hat sie auch den großen Promenadeplatz vor dem Hotel der lnvaliden sich angeeignet und jene Alleen und Uferstrecken, welche vom Platz der lnvaliden als Quai d'Orsay zum Pont d'Jena, also hin zum Marsfeld führen. Diesen Platz sammt dem Quai hatten die früheren Ausstellungen unberührt gelassen. Durch die Benutzung des lnvalidenplatzes zerfällt nun die Aus- stellung in zwei ungleich große Abtheilungen, denn Marsfeld und Tro- cadero, welche durch die Brücke von Jena .verbunden sind, müssen räumlich wie künstlerisch bei gleichen Linien und einer Perspective auch nur als Eins betrachtet werden. Zwischen dem Platz der lnvaliden und dem Marsfelde liegt ein ganzer Stadttheil mit breiten Straßenanlagen, der weder durchquert noch rasirt werden konnte. Aber eine Verbindung war möglich, und zwar am Ufer der Seine entlang in den Alleen des Quai d'Orsay. In diesen Alleen, welche zugleich zur Ausstellung der Nahrungsmittel und sonstiger landwirthschaftlicher Gegenstände dienen mussten, denn sie sind breit genug für zwei Reihen großer Gebäude - in diesen Alleen wurde eine Eisenbahn angelegt, welche, in beständigem Betriebe auf und ab, vom Eingang bei dem Platz der lnvaliden un- mittelbar zum Eiffelthurm, zwischen diesem und der Brücke von Jena bis an die andere Seite des Marsfeldes führte. In wenigen Minuten hatte man also den langen Weg von der einen Abthelluug zur anderen in der Richtung der Seine zurückgelegt. Man hätte das Gleiche auch in der anderen Richtung gewünscht, vom schmalen Ende des Marsfeldes quer über die Seine hinüber und hinauf zum Palast des Trocadero, das ist vom lndustriegebäude bisi zum Musee retrospectif, denn der gewählte Plan der ganzen Anlage hatte es mit sich gebracht, dass dieser Weg vom Einen zum Andern länger und dem ermüdeten Besucher unbequemer war als im Jahre 1878. Und das kam so. Die Ausstellungen von 1867 und 1878 - ich will hier alte Erinne- rungen wachrufen - hatten das Hauptgebäude, den eigentlichen Industrie- palast in der Mitte des Marsfeldes errichtet, und in den übrigbleibenden Raum ringsum, in den sogenannten Park, alle Nebengebäude verlegt. Bekanntlich war das Gebäude von 1867 ein Oval, mit elliptischen con- centrischen Gängen, die von der Mitte aus radienartig von anderen Gängen durchschnitten waren. Jedes Land hatte einen Ausschnitt, folgte man den