der Mitte zwischen diesen beiden Gruppen stehen ein Herold mit weißem Stab und ein blasender Trompeter, dessen Trompete wiederum mit den österreichischen Farben geschmückt ist. Hinten erheben sich links eine otTene gewölbte Halle, rechts ein mit vorgebautem I-lolzgang versehenes, Zinnen tragendes Gebäude. Der Grund ist golden, der Boden grün gemustert; im Vordergrunde spielen drei Hündlein. Rings um das Bild zieht sich in goldener Einfassung ein buntes Pflanzenornament mit den Wappen des Bisthumes Basel und der Herren zu Rhein. Das Bild hat weniger einen historischen als viel mehr einen durchaus typischen Charakter und bildet so das erwünschte Gegenstück zu der Darstellung der Belehnung. welche das Lehenbuch des Pfalzgrafen Friedrich I. enthält. Schenkungen 8.11 auswärtige Museen. Das Kölner 'Gewerbe- museum erhielt von einem ehemaligen in Amerika reich gewordenen Bürger der Stadt - Gilbert - eine reiche Kunst- und Watfensammlung sowie einen Baarbetrag von 90.000 M. Außerdem hat die Stadtverordneten- versammlung eine alte zur freien Verfügung stehende Stiftung im Betrage von 30.000 M. für neue Erwerbungen des Museums bestimmt. - Das Musee de Cluny erhielt kürzlich eine großartige Schenkung, indem Fräulein Grandjean ihre höchst bedeutende Sammlung, welche zum Theil auch im Trocadero ausgestellt war, in den Besitz ienes Museums einverleiben ließ. Nebst außergewöhnlich schönen und seltenen Arbeiten aus Sevres, -unter welchen sich eine sehr kostbare rosarothe sogenannte Pompadourvase befindet, umfasst diese Sammlung zahlreiche Bronzen, Waffen und Emailarbeiten der Renaissance, werthvolle Gemälde aus ver- schiedenen Epochen, namentlich aus dem 18. Jahrhundert, und reprä- sentirt im Ganzen einen Werth von etwa 4 Millionen Francs. Land- und forstwirthsohaftliohe Ausstellung In Wien 1890. In Verbindung mit der land- und forstwirthschaftlichen Ausstellung ist auch eine Kunstausstel- lung geplant, soweit die Bilder, Statuen etc. Beziehung zur Land- oder Forstwirthschaft haben. Dieselbe soll sich harmonisch in den Rahmen des vom Club der Mobelindustriellen zu erbauenden Herrenhauses einfügen; die Kunstgegenstände sollen theils zur Aus- schmuckung der Innenräume Verwendung finden, theils in einer anstoßenden Galerie vereinigt werden. Gewiss kann dieses Vorhaben die Anziehungskraft der Ausstellung auf weitere Kreise nur erhöhen. - In dem Pavillon des Handelsministeriums vom Jahre 1388 soll die österreichische Hausindustrie in umfassender Weise zur Anschauung gebracht werden. Die zwei interessantesten Gruppen dürften die polniache und die bosnische bilden. Jene hat Graf Wladimir Dzieduzcyclti, diese Hofrath Storck zu organisiren übernommen. Das npatriotische Museum: in Olmütz hat eine sehr interessante Collection von bäuer- lichen Erzeugnissen angemeldet, desgleichen Fürstin Czarturyslta Erzeugnisse der von ihr in's Leben gerufenen Hausindustrie. der Bohmerwaldbund die Bohmerwald-Industrie. Ferner sollen vorgeführt werden die Hausindustrie in den Besltiden, die der Viechtau bei Gmunden,' des oberen Salzkamtnergutes, des Grüdener Thales und der Umgebung von Gorz. Die Ausstellung der Hausindustrie der Bukowina haben die Herren Landesrath Zachar, Dr. Wiglitzki und Prof. Romstorfer übernommen, die von Ungarn endlich Herr Geza v. Koppely. Obmann dieser Abtheilung der land- und forstwirthschaftlichen Aus- stellung, ist Herr Hofrath Exner. Ausstellung in Budapest. Der ungarische Kunstgewerhe-Verein und das unga- rische Landes-Kunstgewerbe-Museum in Budapest veranstalten im nächsten Jahre an- lasslich der 4ooiahrigen Erinnerungsfeier des Todestages des Königs Mathias Corvinus eine Ausstellung, welche die Entwickelung des Kunstgewerbes seit 500 Jahren anschaulich machen soll. Ausstellung in losknu. Die archlologische Gesellschaft in Moskau veranstaltet im Januar kommenden Jahres eine Ausstellung von russischen Alterthütuern. Für die Redactiou verantwortlich: J. Falnuie: und F. Rüter. Selbstverlag des k. k. Ocsterr. Museums für Kunst und Industrie Bllchtlrueltzrel von cm omiuu Sohn an um.