Ä soll, und keineswegs eine Massenzüchtung von Arbeitern, die im Sinne fabriksmäßiger Arbeitstheilung blos auf einen einzigen Arbeitszweig ein- gedrillt werden, zu befürchten steht, wofür schon in den dermaligen Bevölkerungsvethältnissen des Landes kein rechter Boden vorhanden wäre. Das beste Lob, das der Ausstellung als Zeugniss für die bisherige Wirksamkeit der Schule gespendet werden konnte, war dasjenige der Rivalen, mit dem die Besucher aus St. Gallen nicht zurückgehalten haben. Man lese nur den Bericht, den ein Fachmann im officiellen Organ des Centralverbandes der Stickerei-Industrie in der Schweiz ("Die Stickerei- lndustriea, St. Gallen, r. und 3. Oct.) über die Ausstellung der Dorn- birner Schule veröffentlicht hat; die darin enthaltene würdige und leiden- schaftslose Mahnung zur Wachsamkeit an die schweizerischen Sticker bedeutet die glänzendsre Anerkennung für das Wirken der Schule. Im vorliegenden Falle ist solches Lob von doppelter Bedeutung, da ja - vnrläufig wenigstens - von der Beurtheilung der Vorarlberger Sticke- reien seitens der Schweizer Verleger auch der wirthschaftliche Erfolg dieser Industrie abhängt. Freilich trägt man sich in betheiligten Kreisen auch schon mit der kühnen Hoffnung, mit erlangtem tüchtigerem Können allmälig auch die wirthschaftliche Unabhängigkeit von der Schweiz zu gewinnen. Um aber dahin zu gelangen, bedurfte es des Hiuzutretens noch anderer wesentlicher Factoren; es wird daher die unter so günstigen Auspicien in's zweite Jahr ihres Daseins tretende k. k. Fachschule für Maschinstickerei in Dornbirn schon dann Alles erflillt haben, was man dermalen besonnenermaßen von ihr verlangen kann, wenn sie es dahin gebracht haben wird, dass die Vorarlberger Maschinstickereien an Güte und Sauberkeit der Ausführung mit denjenigen der Ostschweiz auf gleiche Stufe gestellt werden können. Zur Geschichte des altägyptischen Schmuckes. Von los. Folnesics. (Fortsetzung Nach keiner dieser Richtungen fand aber zunächst ein wesentlicher Fortschritt statt. Innere Wirren hemmten bekanntlich den ruhigen Fort- gang der Entwickelung. Schon zu Ende der V. und im Anfange der VI. Dynastie beginnen die Anzeichen einer politischen Desorganisation. Der Schwerpunkt des Reiches rückt nach Süden vor, es kommen dunkle Epochen von unbestimmter Dauer, über welche uns keine Denkmäler Aufschluss geben, und erst mit der XI. Dynastie, die ihren Sitz nach Theben verlegt hat, hebt eine neue, die zweite Bllithezeit des ägyp- tischen Reiches an. Aus den Tagen dieser Dynastie hat sich eine für uns nicht uninteressante Stele gefunden, deren Inschrift uns mit dem Namen eines Hof- Goldschmiedes bekannt macht, den ersten also, den die