gleicher Anstellung gewesenen verstorbenen Johann Georg Seidlitz mit jährlich 240 H. ernannt. Per imperalorem, 29. November. ' 1719. (Volum 1718-1722, Fol. 137, a.) Ludwig Wisinger, kaiserl: Reitknechtssohn, bittet um Ausfolgung von 200 H. als Lehr-, Kost, Auf- ding- und Freisprechkosten, nachdem ihm Seiner Majestät wegen de'r treuen Dienste seines Vaters bei dem Jacob Gmainer, bürgerl. Diamant- und Rubinschneider, die Kunst erlernen lassen. Resolution fehlt. lrn März. 1725. (Volum 1723-1725, Fol. 546.) Paul Schmid wird zum Kammer-Krystallschneider aufgenommen, nachdem am letzten December 1724 sein Vorgänger, Johann Rochi de la Rovere gestorben, mit 400 H. Besoldung und 3 fl. 40 kr. wöchentlichem Kostgeld. Er hat die sämmtlichen in der Stadt und in den Luslgebäuden befindlichen Spiegel, krystallene Häng- und andere Leuchter zu putzen und zu repariren, auch neue zu verfertigende Spiegel und Krystall- und andere Leuchter zu liefern gegen Beistellung des Materials, oder große Krystallgeschirre einzu- schaßen, wenn solche auf den Fabriken und durch die Mühlen zu Stande gebracht werden müssen. g. März. - 1725. (Volum 1725-1727, Fol. 64.) Nach dem am 31. December 1724 erfolgten Ableben des kaiserl. Kammer-Krystallschneiders Joannes Rochus della Rovere bittet dessen Witwe Anna Maria, welche vier ohnerzogene Kinder hat, urn den Bezug des Sterbequartales sowie 'u1ri eine Gnadenpension, weil ihr seliger Gatte zwölf und dessen Vater vierzig Jahre kaiserlicher Krystall- und Grünen Jaspis-Schneider gewesen. Sie wird aber abgewiesen. 10. Juli. - 1726. (lbid., Fol. 339.) Die abgewiesene Witwe della Rovere's erneut ihre Angelegenheit um einen wenigen Lebensunterhalt, da sie in _groBem Elend sei. Dabei stellt sie vor, dass des seligen Kaisers Leopold KammerJidelsteinschneiders Pitro Pandolfini Witwe, welche noch lebt, schon über 30 Jahre eine Pension von 200 B. beziehe. Das amtliche Referat bestätigt dieses exemplum und beantragt eine Jahrespension von 150 6., worauf im April das Allerhöchste Placet erfolgt. 1726. (lbid., Fol. 376.) Der Kammer-Edelsteinschneider Franz Joseph König von Paumbshausen klagt, dass er mit 600 H. Besoldung und dem aus dem Kammerbeutel bezogenen Quartiergeld per 100 Thaler mit Frau und sechs unerzogenen Kindern nicht leben könne. Er diene bereits 4.1 Jahre, bittet also um das Kostgeld oder eine sonstige Gnade oder Beihilfe. Wird abgewiesen, da dasfKostgeld nur dem Krystallschneider gebühre, aus seinem Begehren aber üble Consequenzen erwachsen könnten. 26. April. Von diesen Meistern ist aus der Litteratur nur sehr wenig beizu- tragen. Bisher waren mir blos Hoffmann, Seidlitz, della Rovere und König bekannt; das Meiste noch über den Erstgenannten, über welchen das Monatsblatt des Wiener AlL-Vereines 1889, pag. 51 und Mittheil. des AlL-Vereiues 1889, pag. 23, dann meine eingehende Notiz im Monats- blatt 1890, pag. 14, nachzusehen sind. Daselbst ist auch von Seidlitz