die Geschichte des Parlemventslzlues. So. mancher Brief des Meieters eus ienerleit. wirft ein helles Licht eui die zehlreichen Schwierigkeiten, welche Heneen zu nberwinden bette, um seine künstlerischen Absichten wenigstens zum Theile verwirklichen zu können. Ganz war dies leider freilich nicht möglich, weshalb wir denn heute vor dem Hellpt- werke Hansen's als vor einem Torso stehen. - Der dritte Theil des Vortreges befuste sich mit Hausen vom rein menschlichen Standpunkte. Zwei Merkmale bezeichnete der Vortragende als die Heuptchnrakterznge des Meisters: Hensen's eiserne Willcnsltreft, wenn es galt, seine Ueherzeugung zu vertreten, und Hansen's edles, allem Slreberthurn ebholde, grundehrliche und liebevolle Gemüth. Allgemein gekannt, nicht aber ullgemein erkennt und deshalb vielfach verkannt wer auch Henseifs kindliche Einfalt in Allem, was nicht seine geliebte Kunst betraf. Aber diese Einfalt war die Nnivetät eines Kunstlergenies. Wer den Meister nur oberflächlich kannte, konnte leicht den Eindruck gewinnen, es mit einer wenig bedeutenden Person zu thun zu heben. Wer ihn aber geneu kennte, dem oEen- berte sich der Zusammenhang, welcher wie bei jedem schelfenden Menschen so euch bei Hansen zwischen dem bestand, was er schuf und dem, was er war. Litteratur - Bericht. Kunstlgeschichtliche Charaltterbilder aus Oestcrreich-Ungarn. Unter Mit- wirkung von Moriz Hocrnes, Robert R. v. Schneider, Jos. Strzygowski, Jos. Neuwirth, Heinrich Zimmermann, Alfred Nossig herausgegeben von Albert llg. Mit ioz Originalzeichnungen (z Radirungen, 3 Helio- gravuren und 97 Textabbild.). Wien, Prag, F. Ternpsky; Leipzig, G. Freytag, i893. gr. 8". XIV, 406 S. B. 6. ' Gleich dem Referenten wird jeder Freund der heimischen Kunst und ihrer Ge- schichte an dem Werke, dessen Titel oben angeführt ist, seine herzliche Freude haben. Es ist nicht nur ein schönes und nützliches Buch, das sich an den großen Kreis der Gebildeten wendet, es ist zugleich ein patriotisches Unternehmen, auf welches alle an dessen Durchführung Betbeiligten mit gerechtfertigter Genugthuung blicken dürfen. Dass einem Werke wie das vorliegende, welches zur Popularisirung der österreichischen Kunst- geschichte ein Erhebliches zu leisten berufen und vollauf geeignet ist, von vorneherein die beifalligsre Aufnahme gesichert ist, steht außer Frage. Wie schon der Titel des Buches es ausdrückt, will dasselbe nicht eine erschöpfende, lückenlose Kunstgeschichte Oesterreich-Ungarns darstellen, sondern es sollen in dern Werke unur einzelne besonders hervorragende und interessante oder gerade für Oesterreich-Ungarn bezeichnende Erschei- nungen des Kunstlebens aus der Reihe der Jahrhunderte herausgegriffen und geschildert werden; in einzelnen Charakteristiken soll gezeigt werden, zu welch' hoher Bedeutung die Entwickelung der Dinge auf dem Felde des künstlerischen Culturlebens in unserem Vaterlande gediehen, welche hervorragende Rolle in dieser Beziehung Oestereich-Ungarn in der Geschichte einnimmt und welch' herrliche Schätze der Kunst, vielfach noch all- zuwenig bekannt und beachtet, ,unsere Heimat darbieten. ln diesen Grenzen will das Buch belehren und anregen, um so den ersten Boden für eine lebhaftere Theilnabme andern Studium vaterlandischer Kunstgeschichte bei allen Gebildeten, besonders aber bei der, reiferen Jugend zu bereiten. ln diesem Sinne werden auch die Fachgelehrten das schbne Buch gerne willkommen heißen, umsomehr, als die Namen des Herausgebers und seiner Mitarbeiter die Gewahr bieten, dass den einzelnen Abhandlungen, unbeschadet ihres populären Charakters, überall die Ergebnisse strenger wissenschaftlicher Forschung zu Grunde liegen. Die nCharakierbilder: sind in nachstehender Reihe angeordnet: Die Urzeit. Das Erwachen des Kunstsinnes; die Cultur in den Pfahldorfern der Ostalpen; die Herrschaft des uHallstatteru Stils, von M. Hoernea. - Drei römische Stadt: (Aquileia, Pola, Salons), von Robert R. v. Schneider. - Das frühe und das hohe Mittelalter. Das Christenthum; die Völkerwanderung; die deutsch-romanische Kunst, von Jos. Strzy- goviski. - Das späte Mittelalter. St. Stephan in Wien und St. Veit in Prag; die Burgen Karlatein in Böhmen und Runkelstein in Tirol; der St. Wolfganger Altar von Michael Facher; nie Kunstblüte Ungarns unter Mathias Oorvinus; Krakau zur Zeit des Mittelalters, von los. Neuwirth. - Die Renaissance. Kaiser Maximilian l. und sein Kunstschalfen; das Maxgrab zu_ Innsbruck; Erzherzog Ferdinand von Tirol und seine Sammlung im Schloss Ambras; Kaiser Rudolf ll. und die Prager Kunstkainnier; Ge- schichte der kaiserl. Kunstsammlungen bis zum Tode Kaiser Ferdinands ll.; die Samm- lung des Erzherzogs Leopold Wilhelm, von Heinr. Zimmermann. - Die Barocke.