a7] Sie haben an Wohl und Wehe der gesammten österreichischen Kunstindustrie stets innigen Antheil genommen und sich um deren Ansehen und öffentliche Anerkennung in größter persönlicher und materieller Opferwilligkeit bleibende Verdienste erworben. Als Prä- sident des Wiener Kunstgewerbe-Vereines haben Sie in unermüd- licher Thätigkeit dieser aus kleinen Anfängen entstandenen Corpo- ration eine einflussreiche Stellung gesichert, welche den Interessen der gesammten Industrie zu Gute kommt. Dass die Verbindung der österreichischen Kunstgewerbetreibenden mit dem Oesterr. Museum und dessen Schule heute eine so innige ist, wie nie zuvor, das ist zum großen Theile auch Ihr Verdienst. So blicken wir mit Freude, Dankbarkeit und Stolz auf Sie als Freund, Berather und Mitarbeiter, und wir Alle vereinigen uns in dem herzlichen innigen Wunsche, dass es Ihnen noch lange vergönnt sein möge, wie bisher das Gute zu fördern und der Früchte Ihres patriotischen Wirkens sich zu erfreuen. In aufrichtiger Freundschaft und Ergenbenheit zeichnet Wien, am 31. Januar 1894, Der Director des k. k. Oesterr. Museums und Vorsitzende des Aufaichtsruthes der Kunstgewerbeschule: J. v. Falke. Abends versammelten sich die Mitglieder des Wiener Kunstgewerbee Vereines, etwa x00 an der Zahl, im weißen Saale des "Riedhofß zu einem Festbankett, welchem u. A. Sectionsrath Dr. v. Haymerle, Herrenhaus- mitglied Lobmeyr, Kammerpräsident Mauthner und die Angehörigen des Oesterr. Museums und der Kunstgewerbeschule beiwohnten. Vice- Präsident Gstettner begrüßte die Versammelten, vor Allem den Jubilar und den Vertreter der Regierung, und brachte einen mit Jubel aufgenom- menen Trinkspruch auf Se. Majestät den Kaiser und das ganze Kaiserhaus aus; die Musik spielte die Volkshymne. Reg.-Rath Bucher feierte den Jubilar als unermüdlich thätigen Präsidenten des Kunstgewerbe- Vereines und gab der Hoffnung Ausdruck, dass Hanusch die Leitung des Vereines noch lange führen möge. Prof. Beyer gedachte in Vertretung des erkrankten I-lofraths StorJck der langjährigen Beziehungen zwischen Hanusch und Storck und feierte den Jubilar als Meister und Muster der soliden Arbeit. Herr Emil Rod eck pries die Mannestugenden des Jubilars. Sectionsrath Dr. v. Haymerle dankte Herrn Hanusch für die großen Ver- dienste, welche sicb derselbe um die Kunstindustrie erworben und feierte ihn vom Standpunkte der Unterrichtsverwaltung als leuchtendes Vorbild für die junge Generation. Tiefbewegt sprach Herr Hanusch sodann für die ihm zu Theil gewordenen Auszeichnungen seinen Dank aus und gab, indem er die dauernde lebendige Verbindung der Kunstindustrie mit dem Oesterr. Museum als eine Lebensfrage Beider bezeichnete, die mit Beifall