aufgenommene Erklärung ab, dass er, so lange seine Kräfte reichen, für den Knnstgewerbe-Verein wirken wolle. Präsident Mauthner sprach im Namen der Kammer und als jüngstes Vereinsmitglied. Prof. Luckhardt begrüßte den Jubilar Namens des niederösterr. Gewerbevereines und erbat ein freundschaftliches Zusammenwirken der beiden Corporationen, Herren- hausmitglied Lobmeyr gedachte der steten Fürsorge der Unterrichtsver- waltung für die Pflege des kunstindustriellen Unterrichts und brachte ein Hoch auf den Minister und die Referenten aus, worauf Dr. v. Haymerle erwiderte. Vice-Präsident Gstettner dankte Prof. Beyer und Drleisching für ihre hingebende Thätigkeit im Interesse des Vereins. Dr. Leisching feierte den Schöpfer der Hanusch-Büste Prof. Kühne. Es sprachen noch Handelskarnmerrath Franke auf die Hofräthe v. Falke und Storck und Reg.-Rath Bucher, Handelskammerrath Blach, Prof. Beyer, Bildhauer Waschmann u. A. Erst gegen Mitternacht endete das schöne Fest. f Herr kaiserl. Rath Alois Hanusch hat anlässlich der Vollendung seines 70. Lebensjahres in Uebereinstimmung mit seiner letztwilligen Verfügung vom Jahre 1890 auf seinen Todesfall dem Wiener Kunst- gewerbe-Vereine unwiderruflich den Betrag von 50.000 8.: l00.000 Kronen mit der Verfügung geschenkt, dass die mit Vertrag zu beurkundende wschenkung auf seinen Todesfallu auf seinem lastenfreien Hause im Vlll. Bezirke, Josefstädterstraße Nr. So, in erster Linie grundbücherlich sichergestellt werde. Durch diese hochherzige Schenkung ist die Zukunft des Vereines, welcher früher oder später an die Schaffung eines Vereins- hauses wird denken müssen, gesichert. Antiker Goldschmuck. Von Jos. Folnesics. Wer je dem antiken Goldschmuck auch nur flüchtige Aufmerksam- keit geschenkt, dem dürfte kaum entgangen sein, dass sich neben den Prachtarbeiten griechischer und etruskischer Herkunft eine Menge be- scheideneren Goldschmuckes vorfindet, die in Form und Technik mit jenen vielgerühmten Geschmeiden wenig oder nichts gemein hat. Man pflegt diese künstlerisch nicht allzuhoch stehenden Schmuckarheiten unter dem Gattungsbegriü" xrömischu oder vspätrömisßhu zusammenzufassen, ohne auf specialisirende Eigenthümlichkeiten genügend Rücksicht zu nehmen. Sieht man sie dagegen genauer an, so entdeckt man Merkmale genug, auf Grund deren weitere Scheidungen möglich sind, und sucht man ihre kunst- und culturgeschichtliche Stellung zu ermitteln, so lohnt mancher interessante Einblick in sonst unbeachtetes Detail römischen Lebens die Mühe, sich eingehender mit ihnen beschäftigt zu haben.