127 W dauern. Dem Verein ist es gelungen, eine grossc Collection von Kunst- und Industrie- gegenstünden Fir diesen Zweck zusammenzubringen. Unter den angemeldeten Werken be- finden sich die jüngsten Arbeiten von Fritz L' Allemand, ,Maria-Ordensfest" und „'l'retfen bei Oeversee" und die Cartons der in der Ausführung begriifenen Gemälde desselben Künstlers; ferner Oelgemiilde, Aquarelle und Bleistiftzeichnungen von Altmann, S ch wer, Wegmaier, Hsselwander, Liboy, L, Müller, Reinhold, Schäfer, Schrödl, Gauermann, Geyer, Moessmer, Ed. u. Rud. Swohoda, Steinfeld, Mahlknecht, Schwemminger, Cartons fiir Glasgemülde bei St. Stefan von Prof. Führich, nebst Farbenskizzen dazu von Geyling; Franz Dobyaschofs ky's Cartons der Schutzheiligen der kaiserlichen Familienglieder, ausgeführt von Geyling in der Schlosscapelle der Weil- burg bei Baden; S chwoyser's in München Cartons für die Fresken im Maximilianeum; Beproductiouen i.n Photographie und Stich nach Kaulbach's Werken; die chromolitho- graphischen Arbeiten der k. k. Hof- und Staatsdruckerei; architektonische Studien und Pläne vom Architekten Hrn. H. Ferstel u. s. f. Das gewerbliche Element ist auf der Ausstellung durch den miihrischen Gewerbe- verein und die höhere mährisehe Webereischule vertreten. Die Zahl der Ausstellungs-Num- mern betrügt bei 400, der Hüngeraum übersteigt 1200-7. Die Ausstellung ist täglich von 9 Uhr Friih bis 7 Uhr Abends geöiihet. Das Eintrittsgeld ist auf I0 kr. ü. W. festgesetzt. Den Seidenfabriksarbeitern aus der Umgebung des Ansstellungsortes, beiläufig 400 an der Zahl, ist der Eintritt freigegeben worden. Die Kosten der Ausstellung sind durch einen eigenen Garantiefond gedeckt. Von Seite des Museums ist ein Exemplar särnmtliclner bisher veröffentlichter Photographien und zwar dem Wunsche des Vereins ge- miiss in losen Blättern, zur Ausstellung abgesendet worden. (U. V. Wrrthelmsteln.) Die vier Büsten des der Kunst früh entrissenen C. v. Wert- h eims tei n (darunter das Porträt seiner Schwester, das Donizettfs etc.), welche in den letzten Wochen im Museum zur Ausstellung gelangten, sind ein Geschenk der Eltern des Ver- storbenen an das Institut. Sie bezeugen nicht blos das Talent, welches der junge Mann besass, sondern auch den Ernst, mit dem er seine Knnststudien betrieb. Die Aulfassung und die Formbehandlung ist nicht kleinlich, sie ist mit feinem Gefühl für die Natur ver- bunden. Die gebildete Gesellschaft Wiens, die an dem Todesfall des jungen Mannes so lebhlßen Antheil nahm, hat jetzt, wo sie die Leistungen des aufkeimenden Talentes kennen lernen kann, doppelt Grund, das frühe Hinscheiden zu beklagen. (ZeIchenschul-Ausstellnng In Wien.) Das k. k. Staatsrninisterium hat über ein Einschreiten der Direction des Museums genehmigt, dass im Herbste l. J. von Seite der letzteren eine Ausstellung der Zeichenschulen Niederösterreichs nach dem dafür in Antrag gebrachten (von der Regiemng theilweise modiücirten) Pru- e veranstaltet werde. Das Programm dieser Ausstellung und Details über die Aus- führung desselben (iiber Localitiit u. s. f.) werden wir in der nächsten Nummer mittheilsn. (Geschenke an das Museum.) Hr. Prof. C. Radnitzky hat dem Museum einige antike Schlösser und ägyptische Glasfragmente, Fräulein v. K u driaf f s k y Photographien nach Manuscripten zum Geschenke gemacht. (Besuch der Ällßllll.) Die Zahl der Besucher des östsrr. Museums im Monate April d. J. hat 10.139 (im Monate April 1865: 9895) Personen betragen; von der obigen Zahl haben 264 Personen die Eintrittstage, der Rest die freien Tage für den Besuch benützt. Ornamentstichsalnmlunng. Neue Erwerbungen seit der Hemungebe de: Katalogen der Ornementetich- eammlung den k. k. öeterr. Museums im Hai 1865. Deutsche Schule. XVI. Jahrhundert. (FortleuungJ Spliu Vxrg. F riss. Kinder feiern das Wurstfent. „Wurst, heyligs üaiseh etc." qu. 8. B. 270. ms.) - - Die Hasen, die den Jäger braten. „Uns Hasen ist ein Schanntz gernthen etc." qu. 8. B. 271. (291)