4Ul Generalversammlung der Gesellschaft zur Befdrdenmg der Kunstgewerbeschule des Museums. Die erste Generalversammlung dieser Gesellschaft fand Montag den 22. März 7 Uhr Abends im Vorlesesaal des Museums statt. Es waren an 60 Mitglieder (darunter die Herren Grafen Crenneville, Hoyos, J. Wratislaw, Wilczek, Baron Pratobevera, Curator Melingo und viele Industrielle) anwesend. Der prov. Vorsitzende des Ausschusses der Gesellschaft, Se. Exc. Graf Edmund Zichy, eröffnete die Sitzung mit der sehr zutreffenden Bemerkung, dass in der Epoche der Gründungen, in der wir leben, diese Gesellschaft die einzige ist, welche den Gründern keinen materiellen Gewinn bringt, sondern dem öffentlichen Wohle ausschliesslich gewidmet ist. Es wurde nach einem kurzen Rückblick auf die Grenesis der Ge- sellschaft, in der Fürst Richard Metternich eine hervorragende Stellung einnimmt, besonders die Unterstützung Sr. Majestät des Kaisers und der Herren Erzherzoge hervorgehoben und die Nothwendigkeit betont, jetzt einen definitiven Ausschuss, der zur Vermögensgebadirimg berechtigt ist, zu wählen. Graf Edmund Zichy trug hierauf folgenden Bericht des Directors v. Eitelberger vor: „Ueber Antrag des Professoren-Oollegiums der Kunstgewerbeschule hat der Anfsichtsreth dieser Schule in seiner Sitzung vom 18. 1. M. laut 5 2 der ,Statuten für die Gesellschaft zur Förderung der Kunst- gewerbeschule des k. k. österr. Museums" beschlossen, folgenden Schü- lern der Kunstgewerbeschule Stipendien und Aufträge zuzuwenden, u. z. a) Stipendien für das Sommersemest er d. J. (l. April bis Ende Juli) den Herren : H u bl , Porcellanmaler (Schüler der Abtheilung für Malerei), K u s e h m a n n , Bildhauer (Faehschule für Plastik), M a h l e r (Vorbereitimgssebule), Mich ale k , Ornamentist (Fachscbule für Ornamentmalerei), Salb, Metallarbeiter (Faehschule für Architektur). b) Aufträge: an den Tischler Beyer (Schüler der Fachschule für Architektur) und an Frl. Minna Weitmann (Schülerin der Vorbereitungsschule). Bei sämmtlichen vorgeschlagenen Schülern ist gleiohmässig auf Talent und Fleiss Rücksicht genommen worden. Da die Höhe des Unterstützungsbeitrages für diese Stipendien und Aufträge in Summa 800 bis 850 fl. kaum übersteigen wird, so ist die Gesellschaft in der Lage. im nächsten Herbste über eine nicht unbedeu- tende Summe verfügen zu können.