404 Stundeneintheilung der Kunstgewerbeschnle für das Sommersemester 1869. 1. Fachschule für Architektur (Prof. Storck): täglich von 7 Uhr früh bis G Uhr Abends. 2. Fachschnle für Zeichnen und Malen {iguraler Gegenstände (Professor Laufberger): täglich von 7 Uhr früh bis 6 Uhr Abends; Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 7-9 Uhr früh Zeichnen nach dem lebenden Modell. 3. Fachschule für Thier-, Blumen- und Ornament-Malerei (Prof. Sturm): täglich von 7 Uhr früh bis 6 Uhr Abends. 4. Fachschule für Bildhauerei (Prof. König): täglich von 7 Uhr früh bis 6 Uhr Abends; Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 7-9 Uhr früh Studium nach dem lebenden Modell. 5. Vorbereitungsschule (Prof. Rieser): täglich von 7 Uhr früh bis 6 Uhr Abends; von 7-9 Uhr früh Zeichnen nach plastischen Gegenständen. 6. Vorlesungen: a) über Perspeetive in Verbindung mit Zeichenübungen (Docent Teirich) Dienstag und Freitag von 3-6 Uhr; b) über Styllehre, Terminologie etc. mit Zeiohenübungen (Docent Hauser) Montag und Donnerstag von 3-6 Uhr; o) über Anatomie mit Demonstrationen am lebenden Modell (Docent Dr. Bandl) Dienstag und Mittwoch von QVE-IOV, Uhr. Tyroler Marmor. Es ist eine bekannte Thatsache, dass die österreichische Marmor- technik beiweitem nicht so entwickelt ist, als es bei der Fülle von schönem Marmor, der in unseren Gebirgen vorkommt, wünscheuswerth wäre. Im Laufe des verflossenen Jahres war im österr. Museum eine Grabiigur aus Laaser Marmor ausgeführt, welche vom Bildhauer Steinhäuser in Rom im Auftrage eines höheren preuseischen Ofüciers gearbeitet wurde; der Marmor an dieser Figur gefiel allgemein, und es wurde von vielen Seiten der Wunsch ausgesprochen, es möchte im österr. Museum ein Stück, in Laaser Marmor ausgeführt, bleibend aufgestellt werden, um auf diese Weise dieses prächtige Material dem österr. Publicum zu empfehlen. Diesem Wunsche ist die Direction des österr. Museums nachge- kommen, und im Atelier des Professors Radnitzky wurde durch den Bildhauer Hönig die reizende Büste der Clyüa in Lebensgrösse, der