137 Delle Industrie relative Alle ahliazlonl umane con nntizie monograüche sul mosaico e sulla scultura e tarsia in legno del Conte Dem. Finocchietti. Firenss, stab. di u. raus 1869. (als. m29.) Als Geschenk der italienischen Regierung ist der Bibliothek des Museums das vor- liegende Werk zugehommen. dessen Verfasser Conto D. G. Finocchietti als K. ital. Commissilr bei der Pariser Weltausstellung fungirte. Für uns hat dieses Werk deswegen eine beson- dere Bedeutung, weil es zwei monographische Abhandlungen enthält, in denen sich werth- volles knnstgeschichtliches Material vorfindet. Eine derselben. p. 121-191, behandelt die Geschichte des italienischen Mosaikes, die andere, p. 209-347 die Geschichte des Intsglio e della tarsia in legno e in avorio. Conte Finov-chietti hat sich mit allen Zweigen der Knnstindustrie, die sich auf die Wohnungen der Menschen beziehen, gründlich beschäftigt und schon im Jahre 1864 (Turin, tip. Dalmazso) ein Werk unter dem Titel "Delle arti e industrie applicate ai mobili" ver- ödentlicht. In dem vorliegenden Werks finden sich zahlreiche statistische Daten über die Bewegung der einschllgigen italienischen lndustrie zur Zeit der Pariser Weltausstellung von 1867. Literatur der Glasindustrio. 1 I. Gllllle tlll verrler par M. Bnntemps, ancien fahricant. Paris 1868. Librairie du dic- tionnaire des Arts et Manufactures. (B. K. 2540.) z. lm vßrrerlo, depuis les temps les plus recul6s jusquW nos jours par A. Sauzay; ouvrage illustre. Paris 1868. Librairie de L. Hachette. (B. K. 2645.) 3. Msrvels of Blass Making by A. Sauzay; illustrated. London, Sampson Low, Son und Marston 1870. (B. K. 2643.) Es ist eine bekannte Thatsache, dass unsere Industriellen keine Freunde der Buch- literatnr sind; mit Journaleu allenfalls beschäftigen sie sich noch, aber die eigentliche Fachliteratur liegt ihnen ferne, oder ist ihnen wenig bekennt. Um so nöthiger ist es, sie auf Werke aufmerksam zu machen, die sich jenen Zweigen der Industrie zuwenden, auf denen man einen höheren Grad der Bildung nicht erreichen kann ohne fachgemiisse wissenschaftliche Vorbildung. Um diese ernstere Fachliteratur hat sich in Frankreich Herr Ch. Labonlaye grusse Verdienste erworben durch die Herausgabe zweier grosscr Sammel- . werke, des Dictionnaire und der Bibliotheque des arts et manufactures. Einen Theil des letztgenannten Werkes bildet der Gnide du Verrier von Bontemps, ein Werk, von 772 Seiten mit zahlreichen Holzschnitten illustrirt, das als ein ganz vorzügliches Hand- buch für die gesammte Glasindustrie bezeichnet werden muss. Herr Bontemps spricht als Fachmann im eminentesten Sinne des Wortes. Er hat sich durch vierzig Jahre als Fabri- kant mit der Glasindustrie beschäftigt, und als Mitglied der Jury auf den Weltausstellungen l862 und 1867 in hervorragender Weise hethsiligt. Der-Guide von Bonlemps ist mit um- fassender Fachbelesenheit verfasst und gibt auch zahlreiche literarische und historische Nachweisungen. Jedes der iehen Bilcher ist mit einer historischen Einleitung versehen. Diese sieben Bücher behandeln: das Glas im Allgemeinen, das Fensterglas, das Spiegelglas, das Flaschen las, das Krystallglas, Glas üir optische Zwecke und die Malerei auf Glas. Die Ein- leitung gibt eine kritische Uebersicht der gesammten Literatur und den Plan des Buches. Männern der Art. wie Peligot. A. Cochin, Bontemps, verdankt das heutige Frankreich die g-ossen Fortschritte auf dem Gebiete der Glasindustrie, die mit Aufmerkssmke t zu verfolgen, vor Allem Böhmen nur zu gegründete Ursache hat. Die Schrift des H. A. S ausay. die soeben auch in englischer Uebersetzung erschienen ist, wendet sich nicht an das eigentliche Fachpublicum, sondern an das sogenannte gebil- dete Publicum. Wir glauben aber, dass auih Fachmänner diese Schrift mit Nutzen lesen werden. Herr Sauzay, einer der Conservatoren der Galerien des Louvre, verbindet eine elegante Darstellung mit einer genauen Kenntuiss des Faches, über welches er schreibt. Das Buch, das einen Theil der von L. Hachette herausgegebenen Bibliothcque du merveilles bildet, empfiehlt sich fiir eine deutsche Bearbeitung, - wir sagen absichtlich Bearbeitung und nicht Uebersetzung, weil wir wünschten, dass fiir deutsche Leser Erweiterungen und Berichtigungen in manchen Partien vorgenommen werden miissten. Die englische Ueher- setzung des Buches von Sanzay ist ein Zeichen, wie sehr sich das gebildete Publicum in England fiir kunstindustrielle Fragen interessirt.