Kleinere Mittheilungen. (Besuch des Museums.) Im Monat März wurde das Museum ron 7946 Per- sonen besucht. [Neu ausgestellte Gegenstände.) Am 5. Mir-z: Ein Glasservice, entworfen und susgsüihrt vorn Hofglasfahriksnten L. Lobmeyr; - Guipururheiteu, ausgeführt von Fräulein Therese Mirsni; - die Clytiabiiste in verkleinertem Massstabe, ausgeführt von A. Mailler in Wien; - slavonische Goldstickereien, eingeschickt durch Herrn F. Lay in Esse g. - Agm 9. Mlrs. Ornameutale Holzschnitzereien aus dem Atelier des Bildhauers F. Schünthaler; - japanische Rüstung, Eiganthum des _Herru Baron Pereirui - Relief, glasirt, in der Art der Della Robbra vom Hsfner Stexnhs ch; _ - Goldstrclrereren, Eigenthum des Herrn Blum; - drei gestickte orientalische Decken, Exgenthum des Herrn Ourators Nikolaus Dumba. _ Am 12. Mlirs: Ein gsstickter Heroldrock und zwei Uhren laue der k. k. Schatz- kammer; - Gitter aus Schmiedeisen für den Grafen Karolyi in Pest, ausgeführt vom Schlossermeister Gschmeidler; - eine Gruppe in Wache, entworfen und ausgeführt vom Bildhauer Schützinger. Am 16. März: Die Geschenke des Mikado von Japan an Ss. Majestät den Kaiser und die Kaiserin, u. z. zwei Bücher-Etageren, Lackarbeit, ein Ehrenschwert, zwei Bücher mit Guachemslereien, eine Bronzevese, ungeßhr 5' hoch und Seidenstraße; - dann Leder- mossikarbeiten vom Buchbinder J. Wolf in Gmundeu. Am 20. März: Drei Aquarelle, darunter die Insignien und das Porträt Casimir des Gressen, ausgeführt von Herrn Lepkowski in Krakau; -- hetender Engel, üir Repre- duction in Terracotta entworfen von J. Rosdorf; - 30 Stuck jspanesxsche Bronze- gegonstiinde, Privat-Eigenthum; - die Büste Friedrich II., Herzogs von Urbino- - Por- triitmedaillon der Hefschauspielerin Fräul. Walter vom Bildhauer Ostrowski; - eine Suite alter Spitzen und Nadelarheiten, dann indische Seidenstofe, Eigenthurn des Museums. Am 24. Mlirs: Polster-Möbel und Vorhänge für ein Appartement des Grafen Edm. Zichy in Ofen Steife von C. Gisni. Am 81. März: Porträt der Königin Msris Antoinetts in gsnser Figur, gemalt 1777 vorii gagoltyl; Elgßllrßllllllälxl desc Flüräten Starhemberg; E-Estchreeibtiscä ansh iglthesgcroni- un osen o vom rsc er ar omßromy' - ein u e im rere gesc m u r- nsnrenten, Privat-Eigenthum: - grosses Gefäss„ Majolika di Monte Lupo, Eigenthum des Museums; - neue Guipure-Arbeiten von Frl. Therese Mirani. Am 7. April: Ein Glasservice für Wasser, in indischem Stile, susgefihrt von V L. Lohmeyrp- ein Ornameutfries. originales Holzschnitzwerk von A. Barile aus Siena (I6. Jahrh.); - Copien von Thonkrügen, Geschenk des Herrn Fleischmann in Nürn- berg; - eine Suite von Farbendrucken, ausgeführt in der chromo-lithogruphischen Anstalt von Grefe; - eine Schüssel mit Ornamenten und Mascarons vnn B. Palissy, Eigenthum des Museums. (Auslludlsche Stimmen über das 0csterr. Museum.) Die „Gazette des beaux arts" bringt im Februar- und Märzheßse den Anfang einer griissereu Arbeit über den kunstgewerblichen Unterricht in Süddeutschland. Die vorliegenden ersten Artikel he- schliftigen sich beinahe snsschliesslich mit dem Oesterreichischen Museum, dessen Ein- richtungen der Verfasser. Herr Eugene Miintz, auf das gründlichsts studirt hat und dessen Bestrebungen er so entschiedenen Beifall sollt, dass er, wie deutlich herauszulesen ist, die Gründung eines ähnlichen Institutes in Frankreich anregen möchte. Einer eben so eingehenden Betrachtung und Würdigung wird unsere Anstalt in der italienischen Zeitschrift „Nuovs Antologia di scienzs, lettere cd arti" (Florenz) unter- zogen, und auch da fällt das Urtheil über die Bestrebungen des Museums üusscrst günstig aus. Verfasser des Artikels ist Fürst Baldassarrs Odescalchi, Mitglied der k. italieni- schen Gesandtschaft in Wien. (Wenzcl Seidnn 1'.) Am 29. März d. J. starb hier im 53. Lebens- jahre der Medailleur Herr Wenzel Seiden, ein Künstler, dessen Lei- stungen den Besuchern des Museums hinlänglich bekannt sind. Seiden war nicht blos als Medaillen: ein sehr gerichteter Künstler; er erwarb sich auch um Kunstindustrie ganz besondere Verdienste. Er gehört zu jenen Industriellen, welche eminente künstlerische Begabung der Industrie zuführen: mehrere Erfindungen, insbesondere das Prägen mit Stanzen betreffend, zeugen für seinen Einfluss auf Industrie.