187 phien aus den Sammlungen des Baierischen Nationalmuseums" erscheinen, jede Lieferung zu 12 Blättern; das Deutsche Gewerbemuseum veröffentlicht das erste Verzeichniss seiner Gypsubgiisse, 162 Nummern, unter welchen namentlich die Abformungen nach dem mensch- lichen Körper für Schulzwecke beachtet zu werden verdienen. In höchst glänzender Weise setzt die Arundel Society in London ihre Thiitigkeit fort; wir werden den letzten Jahresbericht dieser Gesellschaft ausführlich rnittheilen. [Besuch des Museums.) Im Juni wurde das Museum von 10.643 Personen besucht. (Neu ausgestellte Gegenstände.) Am 20. Juni: Runder Schild in Eisen ge- trieben nnd tausehirt, italienisch, 16. Jahrh.; Flasche von Bergkrystall mit emaillirter Silberfassnng, venetianisch, 15. Jshrh.; männliches Porträt in Wachs hossirt in reich or- namentirter Einrahmnng, italienisch, 16. Jahrla; Tasche, geschnittene und getriebene Lederarbeit, Ende des 15. Jehrh., sämrntlieh Eigeuthum Sr. Hoheit des Herrn Herzogs von Modena; - die Ansicht des Paradcplatzes in seiner künftigen Gestalt, entworfen vom Obubanrath Fr. Schmidt, photographirt von Angerer. Am 27. Juni: Eine Suite indischer Arbeiten: Schnitzarbeiten in Ebenholz, Sandal- holz und Elfenbein, eingelegte Arbeiten, Kleider- und Turhanstelfs und andere Webereien und Stickereien, Geschenk des britischen Gouvernements in Bombay an das Oesterr. Mu- seum; - eine Cassette von Eisen mit Gold tanschirt, italienisch, Anfang des 17. Jahrh., Eigenthum des Herrn Schückell; - Crucifix, Armleuehter und Ampel, aus vergoldeter Bronce nach dem Entwurfs des Architekten R. Bayer ausgeführt. von R. Kellernxann. Am 4. Juli: Eine weitere Folge ostindischer Arbeiten: Steife, Stickereien, ge- schnitzte, eingelegte nnd Luekgcgenstände, Biittelhörner, montirt als Pulverhorn, Blumen- halter, Opfergeflisse, Statuette des Gottes Krischne aus Wallrosshein, indisches gemaltes Kartenspiel, Geschenk des brit. Gouvernements in Bombay an das Oesterr. Museum; - Bretspiel mit eingelegter Holzarbeit aus dem Ende des 16. Jahrh.; - Cahinet mit Fiil- lungen von getriehener Metallarbeit, 16. Jabrh. Am 11. Juli: Christuskopf, Glasgemälde von Johann Heilig; - zwei Bronce- Vasen, venetianiscbe Arbeit, 16. Jahrh., Privateigentbum; - Metallschüssel mit gravirter Ornamentation und Silbertauschirung. alt-orientalische Arbeit, Privateigentbum; - Porträt- Medaillon des Hofsehauspielers Josef Wagner, verfertigt von C. Ostrovsky; - Diplom_ für die Correspondenten des Museum und die Mitglieder der Gesellschaß zur Förderung der Knnstgewerbeschule, nach Zeichnung des Directors J. Storch, in Holz geschnitten von Barler, gedruckt bei C. Fromme. (Ausstellungen). In diesen Ta en gebt zu der van der Handels- kammer von Eger veranstalteten usstellung eine grosse Reihe von Originalgegenständen aus dem Fache der Weberei, der Poterie, der Metall- technik, Buchbinderei u. s. f. zur zeitweiligen Ausstelluu ' ab. Zugleich wird eine grosse Anzahl von Gypsahgüssen zur Ausste ung gesendet, welche von der Handelskammer mit Unterstützung des h. Ministeriums des Handels erworben, an die Gewerbe- und- Realschulen des Kammer- hezirkes unentgeltlich vertheilt werden. - Das Museum betheiligt sich ferner an den in Graz und Bielitz einzuhaltenden Ausstellungen. (Der Gesellschaft zur Förderung der Kunstgewerbesehulc) des Museums sind neuerdings und zwar mit specieller Widmung für Böhmen beigetreten als Gründer: Se. Durchl. Fürst J. A. Schwarzen- berg mit einem Betrage von 1000 11., Se. Exc. Graf Franz Thun- Hohenstein mit einem Gründungsbeitrage von 100 H. und einem Jahresbeitra e von 30 H. (durch 5 Jahre), Herr Philip Reach und Baron Riese-Sta lburg mit Jahresbeiträgen - sämm ich ohne besondere Rücksicht auf Nationalität. Die Gesammtsumme der Gründungsbeiträge der Gesellschaft be- trägt {etzt 26.120 H. und der Jahresbeiträge 2688 d. m Laufe des nächsten Schuljahres dürfte zum ersten Male ein Stipendium für Böhmen und eines für Steiermark aus dem Fonds für Spezial-Stiftungen zur Verwendung kommen. ' Der erste Ausländer ist der Gesellschaü; in der Person des Prof. Carl Krumbholz am Polytechnicum in Dresden beigetreten, welcher einen Gründungsbeitrag von 100 H. einsandte.