Schulte A., Schlesiens Kunstleben im 18. und 14. Jahrh. Festgeschenk iiir die Mitglieder des Vereines für Geschichte der bild, Künste zu Breslau. Breslau, 1870. (B. K. 3l7l.) Die Bedeutung dieser kleinen, mit 6 vom Verfasser aufgenommenen Zeichnungen nach Miniaturen und Tafelgemiilden ausgestatteten Schrift beruht darauf, dass durch die- selbe ein Beispiel gegeben ist, auf welche Weise zahlreiche, in mancherlei Zeitschriften, Monographien und einzelnen Artikeln verstreute Nachrichten über eine bestimmte, einheit- liche Kunstära mit Nutzen verschmolzen und zu einem übersichtlichen Ganzen vereinigt werden können. Der Verfasser hat sich nur über die Kunstleistungen des 13. und 14. Jahrh. verbreitet und das Material nach den Gebieten der Architektur, Sculptur und Malerei ein- getheilt. Besonders wichtig sind folgende Angaben: der Humanismus tritt in Schlesien im Vergleich zu den übrigen deutschen Ostlanden sehr früh. bereits um 1150 auf. Von grosser Bedeutung für die noch völlig im Dunkel ruhende Geschichte der deutschen Keranik ist das Vorkommen schöner, mit Emailfarben versierter Thonsculpturen im 13. Jahrh. Die Malerei zeigt Einflüsse der Kölnerschule, gleich allen übrigen Künsten jedoch nicht die geringsten Berührungen mit der nahen Pragerschule unter Carl IV. Maestro Glovannl llernardl da Castelbolognese, intaglitore di gemme. Ragicnamento di Mlg. F. Liverani. Faenza, lSTO. 8. (B. K. 3lO9.) Mit dem Auflsben der antiken Kunst im 15. und 16. Jahrh. erblühte bekanntlich auch die Edelsteiuschneiderei in Italien zu neuem Leben, nachdem das ganze Mittelalter hindurch zwar antike Intaglien und Cameen gerne nur Verzierung reicher Goldschmied- arbeiten verwendet worden waren, niemals aher sich Meister gefunden hatten, die selber Stdne zu graviren wussten. Ueher die Künstler, welche irn Zeitalter der itaLRenaissauce sich diesem Kunstindustriezweige wieder auwendeten, besitzen wir noch wenig Brauchbares. Das vorliegende Schriftchen, welches ganz auf archivarischen Forschungen aus Urkunden von Faenza und der Farnese beruht, wird daher wülkommsn heissen dürfen. Es behandelt die Lebens- und Künstlergeschichte des aus adeligem Gescble-hte entsprossenen Giovanni Bernardi, welcher unter die voraiiglicbsten Gemmenschneider gehört und für Alfons von Ferrara, den Hof der Bete, Medici, Karl V., Msrgarethe von Oesterreieh u. a. prachtvolle Werke nach Zeichnungen Perin del Vagas und Miehelangelos fertigte. Ein Hauptverdienst des Behrihehens liegt in der Richtigstellung vieler von Vasari, Cicognara und d'Agincourt herriihrender lrrthülner betreßh dieses Meisters. Journal-Revue. Art-jollrnll, The, Nr. 8: (Form) - The advsntage of physical gsography to the student nf critic of srt. Nr. l. Biver-Valleys. By Pr. D. T. Ansted. - Old Bond Street gallery. - Early painters of northern ltaly. - Society of wood carvers. - Sehools of art. - Ths group of sculpture by F. Thornycroft. L'Arie in ltllli, Nr. 4: La scuola di paessggio nelPAccad. di belle arti in Venezia (P. Sel- vatico). - Museo Cavalleri in Milano. (M. Coffi.) - Esposizicne di belle arti, Roms. -- Nr. G: Di un dossale d'argento. - Delle lstiluzioni Artistiche di Torino. -- Vetri s rnajoliche u.ll' Esposizione Internazionale marittima di Napoli. - Bestauro di San Maria in Strada a Monza. - Bocietd premotrice di Napoli. Bllsgewsrlts-Zeitung, Nr. 21: Fortsetzungen. - Cassettendeclren. - Das Kaiserhaus zu Goslar. (Beilage) - Nr. 29: Die Kunst, der Baugewerksmeister und der Industrielle. - Allgemeine deutsche Ausstellung auf dem Gesammtgebieto des Bauwesens zu Berlin im Juni, Juli und August 1872. - Nr. 30: (Forte.) - Deutsches Gewerbemussum in Berlin. - Nr. 31: (Forta) - Nr. 32: Römische Bäder. - Berliner Baugewerl-rschule. - Potsdamer Bauverein. "Bauzsitung, Deutsche, Nr. 20: Ueber Bauanschlige. - Nr, 28: Berliner Neubauten. - Architektenverein zu Berlin. - Nr. 29: Ueber die Gründung eines Verbandes deutscher Architekten- und Ingenieurvereine- Die diesiährige Studienreise der Bauakademie su Berlin. - Nr. 30: Ueber einige Arten der Verwendung von Cernent. - Vom Dome zu Köln. _ Der künstlerische Schmuck der Siegesfeste in Dresden, Stuttgart und München. - Mittheilungen aus Vereinen. -- Nr. 3l: Das Kaiserhaus zu Goslar. - Die internationale Knnstausstellung in London. - Mittheilungen aus Vereinen. -- Majoliken als Decoration von Gebäuden. - Concurrenren. Deutscher Herold, Nr. 4: Heraldische Technik. (Lackabdrücke von Siegelstempeln.) Dlngler, Polylschn. Journal, Band CCI. Heft l: Towle's Verfahren zum galvanischen Ver- silhern. - Chemische Veränderungen am Bildesheiiner Silberfund. Von A. Schertel.