fhiitlhailunuan das k. ÜBSIBPTBllIll. Museums KUNST UND INDUSTRIE. (Monatschrift für Kunst und Kunstgewerbe.) Am i. eines jeden Monats eischeint eine Nummer. - Abonnementspreis per Jahr H. 4.- Redacieur Bruno Buchar. Expediiion von C. GeroId's Sohn. Man abonnirt im Museum, bei Gerold 8: Comp., durch die Poslansialten, sowie durch alle Buch- und Kunsthandlungen. „. JJN- VVVXINAISPTI-I"QIJNIW.XI'JVNIMIMFIIJJ -. JJ f, fla'fflx'4w'lß.l „„NV„. "_"JXI_' 1 'r.r V - Nr, 83, WIEN, I. 111mm 137a. 171114, Jiihrgq Inhnlt: Die Thonwanrenfabricalinn der Atluuer. iSchluas.) - Tiroler Marmor. - XVelti-iusslcllung i . - Die Acadeniie d: Franc: in Rum. - Das Landschaftl. Zcughzius in Graz. - Vorlesung ini Oesxerr. Museum. - Kleinurcrblilthcilungen. -Fortsetzung des ßibllßlllitkakällülügnß. - Im: Die Thonwaarenfabrication der Athener. Zwei Vorlesungen, im Oesterr. Museum gehalten von Prof. K. v. Lützuw, (Schluss) Die Lekythen wurden nämlich, wie u. A. aus drei bekannten Stellen in den Ecclesiazusen des Aristophanes hervorgeht, als Ziergefässe im Todtencultus verwendet. Im täglichen Gebrauch waren sie nicht. Man stellte sie bei der feierlichen Auibahrung um die Leiche herum, verbrannte sie mit derselben und legte sie mit in den Sarg, oft in grosser Anzahl. So berichtet Benndorf, dem wir die neueste umfassende Ar- beit über die attischen Grabgefässe verdanken kGr. u. sie. V., pag. 29), dass aus einem Grabe, welches in seiner Gegenwart vor einigen Jahren nordwestlich von Athen geöffnet wurde, "über ein Dutzend buntbemalter Lekythoi, in mehreren Reihen über Brust und Leib des Todten wohl- geordnet, zum Vorschein kamenm ' Aus diesem Gebrauche erklären. sich denn auch die herrschenden Darstellungen an den Lekythen. Sie sind fast durchweg sepulcraler Natur, und zwar in jener tiefen, so echt künstlerischen Autfassungsweise der Griechen, welche sich dem Gesetze des allwaltenden Todes mit stiller Ergebung unterwirft, und statt sich seine Schrecken auszumalen lieber den über das Grab hinausreichetlden Verkehr der Ueberlebenden mit dem theuren Hingeschiedenen in anmuthigcxi Bildern uns vor Augen führt. Um das Grabmal, eine schlanke, auf Stufen erhöhte und mit Giebel- oder Palmettenschmuck bekrönte Stele, sind die Angehörigen des Verstorbenen, gewöhnlich zwei, selten mehr als drei, stehend, knieend oder auf den Stufen sitzend herumgruppirt. Sie bringen den Todten, deren Seelen 20