Zusammenhang in der Gewinnung und Verarbeitung seines Stoffes mit jener der ver- wandten, den Menschen früher vertraut gewordenen StolTe im Auge behalten. Er durfte der Streitfrage der Metallzeitalter nicht aus dem Wege gehen - und nach seiner Ansicht gieght kein zvgingender Grund für die Annahme vor, dass aus Erzen gewonnenes Kupfer rü er verar eitet worden sei als Eisen konnen die Funde nichts beweisen weil Eisen rascher durch Oxydation zersiört wird als Kupfer, und ist Bronze die Erfindung eines der htittennännischen Technik kundigen Volkes, wahrscheinlich eines asiatxschen-; er musste die ntwickelung der Gewerbe im Allgemeinen bei den verschiedenen Völkern äerfolgen, und das führte ihn naturgemäß auf die Architektur, den Styl, die Lebensweise, en Handel die Gewerbeverfassun u. s. w. Der Chemiker und Technolo e welcher in dieser Art die Geschichte eines Metaglles zu schreiben unternimmt, muss selgsiverstandlich ein Mann von umfassender und gründlicher Bildung sein, und das trifft in diesem Falle zu. Der Verf. war in der Lage, selbst an die Quellen in der classischen Literatur zu gehen und ist in der Geschichte, der Archäologie, der Sprachwissenschaft etc. hinlänglich zu Hause. Dieser (nicht häufigen) Vereinigung so verschiedenartiger Kenntnisse mit der Erfah- rung des praktischen Fachmannes haben wir nun ein Werk zu danken, aus welchem Jedermann reiche Belehrung schöpfen kann und das außerdem als anregende Lectüre empfohlen werden darf. Wir glauben deshalb unseren Lesern eine Anzeige des Buches auch heute noch schuldig zu sein, ungeachtet der Jahreszahl auf dem Titel. Der Einleitung folgt als erster Hauptabschnitt die Geschichte des Eisens von der ältesten Zeit bis zur Volkerwanderung u. zw. bei den Aegyptern, Semiten, den Ariern in Asien (lndier, Perser, Armenier), Turaniern und Mongolen (Skythen, Turkomanen, Tschuden etc.), Chinesen, Japanern, den Naturvölkern Afrilta's, den Malayen, den Ur- bewohnern Amcrika's, endlich den Griechen, Etruskern und Römern. Die zweite Abtheilung behandelt die prähistorische Zeit in Europa, den Uebergang zum Mittelalter in Spanien, Gläilillil, Bäitaäxnlen. E13. beäeuhenderbliaugx lsg danmdvge billig, dEn Gebrmahen Dbärlgssen, un ier 1c en nun ie ue en ü er erg au un er rec t lsen ereitung, r eiter- veghaltnisse, Zunftwesen und die Kunst der Schwertacigimiede, Messerer und Klingen- sc miede Panzerer und Helmschmiede Hufschmiede Nadler und Blechner schon reich- licher. Den Schluss machen die Schussywaffen, der läinßuss der Erfindung des Pulvers, der Eisenguss die wissenschaftliche Kenntniss des Eisenprocesses bei den Alten und im Mittelalter. ' Die Abbildungen sind selbstverständlich zum großen Theil der Veranschaulichung der metallurgischen und handwerklichen Processe gewidmet doch fehlt es auch hier nicht an schatzbaren Beitragen zur Kunstgeschichte, Zusammensytellungen von Formen, nament- lich der Schutz- und Trutzwalfen etc. Ein Register ist schon diesem ersten Bande beigegeben, welchem bald den zweiten folgen zu lassen dem Verf. gewahrt sein moge! B. ü Vasi in bronzo del giardino reale di Torino, riprodotti in fototipia in 32 tavole da Pietro Carlevaris. Torino. gr. 8". Es ist gewiss eine verdienstliche Arbeit, welcher Carlevaris sich unterzog, indem er die schonen Bronzevasen reproducirte, die bis vor einigen Jahren den königl. Garten zu Turin schmückten und jetzt im lnnern des Schlosses aufbewahrt werden. Der Ver- fasser hat damit nicht nur uden heimischen Künstlern gute Vorbilder zugänglich gemacht- und (was übrigens keines Beweises bedarf) useinen Landsleuten gezeigt, dass die ita- lienischen Fürsten den schönen Künsten allzeit werkthätige Förderung haben angedeihen lassena; die Publication wird auch außerhalb Italiens viel Freunde finden. Gewünscht hatten wir eine eingehendere Beschreibung der Gegenstände (so Andeutungen über die Patinirung, über die Großenverhaltnisse u. s, w.) und auch über die Künstler würden wir gerne mehr erfahren, als Carlevaris bietet. Sicher gestellt wird nur, auf Grund einer Notiz des Angelo An elucci, dass Boucheron nicht der Schöpfer dieser Vasen gewesen ist. Itn Ganzen 41 äiarunter einige Duplicate und Triplicate) sind die Vasen im Laufe eines Jahrhunderts entstanden, die ältesten unter dem Herzog Emanuele Filiberto (f 1580), die jüngsten in der Zeit der Witwenschaft der Herzogin Christina (1637-1663). Die Verschiedenartigkeit der auf den Vasen angebrachten Wappen ermöglicht eine genauere Bestimmung der Entstehungszeit der einzelnen Stücke. Die Abbildungen sind recht gelungen. E. L- (Zeitschriften) Die von Jos. Storck redigirten rBlatter für Kunstgewerbec (Wien. Verlag von R. v. Waldheim) erscheinen von Heft I des laufenden Jahres ab als officielles Organ des Wiener Knnstgewerbevereines. Als solches werden sie, im Allgemeinen auch künftighin auf den bisher so erfolgreich betretenen Bahnen fortschreitend, regelmäßig über alle Angelegenheiten des Wiener Kunstgewerbeverelnes Jahrg. 1386. 4