Ahh. 3. I)CCkCIP1YkÄII mit dem ('14 xTcißhißchg-r1 XYapp-L-n. Anf g 18. Jh. Bei der Betrachtung einer Reihe geschnittener Gläser aus dem Riesengebirge und einem Vergleich mit den Erzeugnissen der Glashütten anderer Gegenden und Länder wird einem die über- ragende Stellung dieser Produkte völlig klar; die unerhört hohe Durchschnittsleistung, die dieser Produktion und dem böhmi- schen Glas schlechthin den Weltmarkt erobert hat. Waren es bei den Nürnberger Schnittgläsern des 17. Jahrhunderts vor allem die Spitzenleistungen einzelner Künstlerpersönlichkeiten, so sind die hochqualifizierten, geschnittenen Gläser des I8. jahr- hunderls aus dem Riesengebirge so vorwiegend Arbeiten und Leistungen des unbekannten Glassehneiders, daß die wenigen Namen, die uns überliefert sind und die geringe Anzahl von Monumenten, die mit bestimmten Glasschneidern in Verbindung gebracht werden können, kaum zählen. Abb. 4. Pokal mit dem Wappen des Fürsterzbischofs von Salzburg Franz Anton von Hau-ach (1709-1727). Uslevr. Museum lür angewandte Kunsl. Der Sehnittdekor, der in den Arbeiten der böhmisch-schlesisehen Glashütten im 17. Jahrhundert so derb und unbeholfen war, er- reicht schon in den Anfängen des 18. Jahrhunderts eine hohe Qualität und den Anregungen der Ornamentsliche dieser Zeit frei naehschaffend, findet sich in den Gläsern des Riesengebirges der jeweils modernste Niederschlag. Beginnend mit den Frucht- und Blumengewinden, setzt bald das sogenannte Kalligraphen- werk mit seinen Knotenverschlingungen ein und geht dann zwanglos in das Laub- und Bandelwerk mit seinen vielfältigen Variationen über. Dieser ornamentale Dekor bleibt jedoch bei den größeren Arbeiten stets nur die Begleitmusik zu den persön- licheren Darstellungen, die auf die Wünsche der jeweiligen Be- steiler zurückzuführen sind: Bildnisse, Landschaften, figurale Darstellungen, Wappen, Monogramme; immer kommt es zu einer durchaus befriedigenden Gesamtlösung. 28