DAS NEUE HOTEL „DANIEL" IN GRAZ Planung um] Hauluilung: Architekt Prof. DipL-Ing. Georg Li; Architekten Josef Ilcinzle und Pro xpurt in Arbc-itsgn-meinschaft mit den I. Stephan Simony. Die auffallende Silhouette des Hotel Daniel in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs wird bztld den Reisenden ein Wahrzeichen sein. [Jas Viertel rund um den Bahnhof in Graz war eine der schlimm- sten diümmerstiitten, die der letzte Krieg in Österreich hinter- lassen hat. Auf weite Strecken gab es nur Ruinen, Schutt und Asche. Unter den betroffenen Gebäuden war auch das Hotel „Leeb" - früher hieß es "Daniel" -, welches durch seine un- mittelbare Nähe vom stark bombardierten Bahnhof der völligen Vernichtung anheimfiel. Im Zuge des Wliederzttifbztues des (jrazer Bahnhofes und des ihn umgebenden Viertels wurde beschlossen, anstelle des zerstör- ten alten Hotels ein neues zu bauen, wobei die HOTCl-DJ- niel-Ges.m.b.H. Gra" , als Batiherr fungierte. Nicht von ungefähr trägt das neue Hotel den Namen des ursprüng- lichen llauses. Es soll damit angedeutet werden, daß es gilt, die solide Tradition eines Grazer (laststättenbetriehes wieder auf- zunehmen und gewissenhaft fortzuführen. Es ist Aufgabe des Hauses, dem Gast das Beste zu bieten, ohne dabei unangebrachten Luxus zu treiben und so die zuverlässige alte Tradition mit den Annehmlichkeiten des technischen Fort- schrittes zu verbinden. Dies alles drückt sich vor allem in dem Gebäude selbst, in seiner inneren Organisation und in der äußeren Gestal- tung aus. Das neue Haus steht wieder in unmittelbarer Nähe des Bahn- hofes und bildet mit seinem hoch aufragenden Körper die eine Schmalwand des Platzes und ist gleichzeitig schon von weither von der Stadt aus zu sehen, der Blickpunkt in der Achse der Annenstraße, welche aus dem Zentrum der Stadt zum Bahn- hof führt. lm Erdgeschoß des Hauses befindet sich vorerst die Empfangs- halle mit Portier, Rezeption, 'l'elefon und liernsehreiberztnlage, mit der Direktion, den Aufzügen und der Stiege. An sie schließt sich eine intime Sitzhalle mit einer kleinen Bar und in weiterer Folge der dreigliedrige Speisesaal. ln fünf Stockwerken darüber sind die rechts und links von einem übersichtlichen, schnurgeraden und gut beleuchteten Mittelgang angeordneten 80 Zimmer, die 125 Betten uncl 30 Couclten enthalten. Den Bedürfnissen des modernen Reisepublikums entsprechend, ist die Anzahl der Einzelbettzimmer mit 35 verhältnismäßig hoch angesetzt, während nur 45 Räume Zweibettzimmer sind. Die Zimmer sind nicht übermäßig groß, doeh hat jedes von ihnen einen eigenen Vorraum mit Wasehgelegenheit und WC. Portal des Hotel Daniel in Graz. 19