[mm am dcm Ähxlaimvnlcpplw, des Mittelfeldes einnehmen. An beiden Schmalseiten werden diese Musterformen von der Bordüre so übersehnitten, dztß der Eindruck eines Ausschnittes aus einem größeren Zusammen- hang entsteht. In seiner Zeichnung vertritt dieser Teppich einen Typus, der nur wenig bekannt ist. Die Verbindung und Auseinandersetzung mit der Buchkunst und Malerei, die in Persien wesentlichen Einfluß auf die Ausgestal- tung der Muster nahm, spielte in Kleinasien keine Rolle. Die strengen und relativ einfachen Muster, deren Tradition über Jahrhunderte zurückreicht, bleiben trotz des starken persischen Einflusses das Bestimmende. In den davon unberührten 'l cppich- mustern wird die Verbindung zu den mittelalterlichen Teppich- mustern deutlich. Wie ein Gitter liegen die streng stilisierten Blütenranken in einer einheitlichen, nirgends durchbroehenen Musterschicht über dem Grund. In ihrer regelmäßig sich wieder- holenden symmetrischen Anordnung bilden sie eine Art ineinan- dergreilender Stcrn- und Kreuzformen, die an die Zusammen- setzung von Fliesenbcliigen erinnert. Ähnlich wie bei den Uschak- teppichen bleibt auch bei den sogenannten Holbeinteppichen ihre charakteristische Musterung über fast zwei Jahrhunderte unver- ändert. Mit zwei schönen Stücken aus dem Anfang und der Mitte des 17. Jahrhunderts ist auch diese kleinasiatische Teppich- gattung in der Sammlung vertreten. Der Strenge und Einfachheit der Zeichnung entspricht eine Beschränkung der Farbskala, die in allen Stücken mit hellgelber Zeichnung auf rotem Grund den Farbton der Teppiche bestimmt. Nur die Bordüren zeigen eine größere Variation der Musterung. von stilisierten Schriftzeichen und Blütenranken bis zu einfachen Zackenmustern. Die strengeren und herheren kleinasiatisehen und die reichen persischen Teppiche, die Vielfalt der Arten und die hervor- ragende Qualität und Schönheit des Medaillonteppichs machen die Teppichsammlting zu einem der schönsten Teile des Kunst- besitzes im Palais Schwarzenberg.