Tum SCiTHCiLIVFVÄ1JDIIJ]iI 'lur dux (ihuhcnx. NLnuu. (imwwhvw DIE SALZBURGER DOMTORE Bekanntlich wurden vor kurzem drei neue Tore für den Salz- burger Dom geschaffen. eingesetzt und geweiht, die den Themen Glaube, Liebe und Hoffnung gewidmet sind, wobei das große Mitteltor mit der Behandlung des Themas Liebe von dem italie- nischen Plastikcr Giacomo Manzu. das linke Seilentor des Glau- bens von dem Salzburger Toni Schneider-Manzcll und das rechte Seitentor der Hoffnung von dem Deutschen Ewald Matarä ge- bildet Wurden. Hinsichtlich des weiter unten besprochenen Mit- teltores nur so viel, daß die scharfkantigen Ährenbüschel als Tor- grifie sich zumindest für den, der sie bedient, nicht gerade als Zeichen der Liebe zu erweisen imstande sind. Doch ist der Tor- grill überhaupt ein Problem, das eigentlich nur Schneider-Man- zell gelöst hat. Matare nämlich setzt mitten in das Feld seiner weißen Email-Blumen den Engel, der das erste Mcnschenpaar aus dem Paradiese weist, was zweifellos nicht gerade mit der Darstellung eines Griffes, der Einlztß in die Kirche gewähren soll, in Einklang steht. Oder sollte etwa die Vertreibung aus dem Garten Gottes ein Symbol dztlür bilden wollen, daß hier die Grundursache für die Notwendigkeit der Kirche zu suchen sei? Ie nun. _S_ehneider-Manzells Lösung ist überzeugend. Der Einlaß begeh- rende Mensch greift in das Kreuz hinein. Die unpathetische Ein- fachheit dieser Lösung steht in Harmonie mit der an diesem Tore am selbstverständlichsten beteiligten Materie der Bronze, die in ihrer großen Fläche voll zum „'I'önen" kommt, während Matare die gleiche Materie durch eine künstliche Patinierung nahezu abgetötet hat. An seinem Tor trägt überhaupt die kunstgewerb- liehe Bearbeitung der Fläche und des Themas nicht unbedingt zu seiner Gestaltverdichtung bei. Die „Hand Gottes" mit dem flammenden Zeichen des das Leben spendenden Lichtes bleibt eine „t0te" Arabeske. Die Engelseharen um diese Hand herum haben eine verzweifelte Ähnlichkeit mit Schwimmern, was den Salzburger Volksmund zu nicht gerade ehrerbietigcn Definitio- nen veranlaßt hat. Die Jungfrau mit den beigefügten Worten „In te speramus" (Auf Dich hoffen wir) und die rechts und links in den Email-Blüten oder -Bliittern verstreuten Szenen der Ge- burt und der Anbetung durch die Hirten können trotz der verein- fachten Zeichenhaltigkeit zumal der beiden letztgenannten Sze- nenformen nicht über das Ästhetische hinaus gewinnen. An dem Glaubens-Tore von SChnCldCPlVklnZCll tritt, wie schon 12